Integration für Flüchtlinge schaffen

GRINS (joli). Durch gemeinnützige Arbeiten sollen AsylwerberInnen im Bezirk Landeck die Chance bekommen sich zu integrieren und ein soziales Netzwerk zu bilden.
Für einen Stundenlohn von maximal 3 Euro (maximal 240 Euro pro Monat) können sie bei gemeindenahen Einrichtungen zum Beispiel Hausmeistertätigkeiten, Küchenhilfe oder handwerkliche Hilfsarbeiten leisten.
"Sie sind froh über jede Beschäftigung", so Helmuth Schöpf, Regionalleiter der Flüchtlingsheime Tirol-West (Tiroler Sozialdienste GmbH) und Waltraud Handle vom Freiwilligenzentrum Landeck betonte: "Sie dürfen nicht als billige Arbeitskräfte ausgenutzt werden. Im Sommer hat uns die Flüchtlings-Welle überrollt. Es ist wichtig, dass man den Flüchtlingen eine Aufgabe gibt."
Beim kürzlich stattgefundenen Informationsnachmittag im Haus St. Josef in Grins stellte man klar, dass durch die Anstellung von Asylwerbern keine regulären Arbeitsplätze eingespart werden und sie die Funktion einer zusätzlichen Hilfskraft einnehmen.
Der 28-jährige Asylwerber Ammar Allahwani aus Palästina (Küche) und die 20-jährige Asylwerberin Viktoria Kolesnyk aus der Ukraine (Wäscherei, Reinigungsarbeiten) gaben dazu einen Einblick in ihren Arbeitsalltag im Haus St. Josef in Grins und sind sehr froh über ihre Tätigkeit.

Gemeinnützige Tätigkeiten

Die beiden Heimleiter Gottlieb Sailer (Haus St. Josef, Grins) und Toni Pircher (Altersheim Zams) berichteten über ihre Erfahrungen im Hinblick auf den Einsatz von Flüchtlingswerbern: "Wir möchten Menschen eine Chance geben, denn das Thema Flüchtlinge und Asylwerber geht uns alle etwas an. Wir haben von den Heimbewohnern und Mitarbeitern durchwegs positives Feedback erhalten."
Unterstützung gibt es auch von Seiten des Freiwilligenzentrums Landeck (www.freiwillige-tirol.at), dass durch sein ehrenamtlichen Netzwerk (derzeit rund 30 Freiwillige) Hilfe anbieten möchte. Gemeinsam mit den freiwilligen Helfern können Deutschkurse angeboten, Behördenwege getätigt oder die Freizeit gemeinsam gestaltet werden. "Vielleicht können wir Begegnungsräume schaffen, um Vorurteile und Ängste abzubauen sowie Akzeptanz schaffen."
Auch Sachspenden wie Computer, Bettwäsche, Geschirr, Fahrräder u.m. werden gerne entgegen genommen – Spenden-Hotline: 0800080777, Montag–Freitag, 08:00–18:00 Uhr.
Derzeit warten 246 AsylwerberInnen im Bezirk Landeck (Stand: 7. Oktober 2015) auf ihr Asylverfahren, um bei positivem Bescheid in ein "neues Leben" starten zu können, erklärt Schöpf.

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