Kaunergrat: Region profitiert von Naturpark

Zogen eine positive Bilanz: Geschäftsführer Ernst Partl, Obmann Bgm. Hans-Peter Bock, Sandra Rinner (Land Tirol), Wissenschafter Werner Schwarz und Naturpark-Mitinitiator Elmar Huter (v.l.).
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  • Zogen eine positive Bilanz: Geschäftsführer Ernst Partl, Obmann Bgm. Hans-Peter Bock, Sandra Rinner (Land Tirol), Wissenschafter Werner Schwarz und Naturpark-Mitinitiator Elmar Huter (v.l.).
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FLIEß/KAUNERGRAT (otko). Bei der 18. Vollserversammlung vergangen Mittwoch wurde im Naturparkhaus am Gachen Blick Bilanz gezogen. Nach der Begrüßung durch Obmann Bgm. BR Hans-Peter Bock wurden als erster Tagesordnungspunkt einstimmig nach fast 20 Jahren die Vereinsstatuten an die neuen Gegebenheiten angepasst. Als neuer Schriftführer wurde Bgm. Pepi Raich (Kaunertal) und als Stellvertreter Gerhard Gstettner gewählt.
Im Anschluss berichtete Geschäftsführer Dr. Ernst Partl über die umfangreichen Aktivitäten im vergangenen Jahr. Mit dem neuen Kultur- und Naturpanorama sowie mit der Neugestaltung der Parkplätze bietet sich den Besuchern beim Naturparkhaus nun eine "würdige Ankunftssituation". Auch die Lenkung der Besucher ist nach wie vor ein großes Thema. "Unser Ziel ist in Kooperation mit allen Tiroler Naturparken der Aufbau eines konsistenten Leit- und Besuchersystems. Damit soll die Sichtbarkeit des Naturparks Kaunergrat weiter verbessert werden", informierte Partl. Dazu soll heuer ein Förderprojekt eingereicht werden. Auch das Projekt WÖFFIS (Wandern mit öffentlichen Verkehrsmitteln) wird weiter forciert. Zur bessern Besucherlenkung wurde auch eine interaktive Schutzparkkarte erstellt. Derzeit wird auch die Homepage einem Relaunch unterzogen.

Große Nachfrage

Eine wesentliche Säule ist auch die Umweltbildung. "Wir konzentrieren und auf die Region. Bei 51 Veranstaltungen konnten wir 1.407 SchülerInnen begrüßen. Noch nie haben wir so viele betreut", zeigt sich der Geschäftsführer erfreut. 2016 wurde auch das "Haus Pfiffikus" mit Kinderkrippe, Kindergarten und Volksschule im Kaunertal zertifiziert. Mit eigenen Naturparkecken soll der Naturpark in den neuen Mittelschulen im Pitztal und in Fließ noch sichtbarer gemacht werden. Aber auch bei Forschern und Universitäten gibt es eine steigende Nachfrage zu verzeichnen. Insgesamt gab es 64 Veranstaltungen mit 686 Teilnehmern. Fortgesetzt wird die Kooperation mit dem Tiroler Landesmuseum über die Schmetterlinge. Obmann Bock vermerkte stolz, dass der Naturpark Kaunergrat auch als Filmkulisse begehrt ist. Sogar eine Anfrage eines Bollywood-Studios liege vor.

Landschaftsschutzgebiet

In Sachen Naturschutz wurden die Pflegepläne für das Trockenrasenmanagement Fließer Sonnenhänge fertig gestellt. Für dieses tirolweite Alleinstellungsmerkmal wird nun ein Förderprojekt für die kleinflächige Beweidung ausgearbeitet. Zudem werden auch die Vorarbeiten für das Landschaftsschutzgebiet Kaunergrat weitergeführt. "Rund 135 Quadratkilometer sollen als natürliches uns wertvolles Gebiet die Kernzone des Naturparks bilden. Damit setzen wir die Vision der Naturparkgründer um", so Partl. Heuer finden dazu die Abstimmungsgespräche statt. Für das Projekt "Ausgezeichnete Almen" werden derzeit fünf Almen gesucht. Dabei soll der naturschutzfachliche Wert und die almspezifischen Potentiale erfasst werden.

Neue Außenstellen

Auch im Bereich der Regionalförderung tut sich einiges. Für das Braunelle-Schutzgebiet im Kaunertal wurde ein verbindliches Reglement für die Imker ausgearbeitet. Derzeit laufen auch Gespräche über eine Schutzgebietserweiterung. "Wir versuchen für jede Gemeinde ihre Besonderheit herauszustreichen. Zudem soll das Schutzgebiet noch mehr mit Regionalentwicklungsprojekten vernetzt werden", betonte Partl. Für das Tiroler Steinbockzentrum in St. Leonhard im Pitztal startet die Detailplanung. Wahrscheinlich 2018 soll das Gebäude gebaut werden. Im neuen Quellalpin in Feichten wird an den Ausstellung zum Thema Gletscher/Wasser gearbeitet. Laut Partl ist die Eröffnung im Mai/Juni 2018 geplant.
Auch die Direktvermarktung von Produkten und die Plattform Landwirtschaft-Tourismus soll weiter ausgebaut werden. Zur "Naturparkpartnerbetriebe Marke Kaunergrat" zählen bereits 17 Hotels und acht Pitztaler Erlebnisbauern sowie 20 Direktvermarkter.

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