Landschaftsschutzgebiet geplant
Naturpark Kaunergrat bekommt neue Außenstellen

Zogen eine erfolgreiche Bilanz: Das Naturparkteam mit Obmann Hans-Peter Bock (sitzend), GF Ernst Partl (3.v.re), Ulrike Totschnig (KLAR! Kaunergrat) und Sandra Rinner (Land Tirol).
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  • Zogen eine erfolgreiche Bilanz: Das Naturparkteam mit Obmann Hans-Peter Bock (sitzend), GF Ernst Partl (3.v.re), Ulrike Totschnig (KLAR! Kaunergrat) und Sandra Rinner (Land Tirol).
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FLIEß/KAUNERGRAT (otko). Die Projekte Tiroler Steinbockzentrum und Gletscherwelten-Ausstellung im Quellalpin Kaunertal sind im Laufen. Auch am Landschaftsschutzgebiet wird gearbeitet.

Erfolgreiche Bilanz

Im Naturparkhaus am Gachen Blick konnte vergangenen Mittwoch bei der 20. Vollversammlung eine erfolgreiche Bilanz gezogen werden. "Wir hatten ein sehr umfangreiches Jahr bei den Projekt- und Vereinstätigkeiten. Ich bin stolz darauf, dass so viel los ist. Gerade im Bereich Infrastruktur hat sich viel getan, wobei aber nicht nur die Hardware sondern auch die Belebung wichtig ist. Der Dank gilt den Mitarbeitern, den Fördergebern und den Regionalmanagements regioL und Regio Imst", betonte Obmann Bgm. Hans Peter Bock.
Im organisatorischen Bereich sind einige Änderungen geplant. Nach 20 Jahren soll der Naturparkverein neu ausgerichtet werden, um die Ressourcen besser zu nutzen. Eine Aufspaltung in die in die Vereinstätigkeit ("Gemeinnützig") und in eine Vermarktungsgesellschaft ("Wertschöpfung") ist geplant. "Wir haben mehr Arbeit bei annähernd gleichem Personalstand. Daher ist es nötig neue Ressourcen in der Region zu finden und nach 20 Jahren über ein neues Modell der Zusammenarbeit mit den Gemeinden und Tourismusverbänden nachzudenken", erläuterte Geschäftsführer DI Dr. Ernst Partl.

Zahlreiche Aktivitäten

Das vergangene Jahr war wieder durch zahlreiche Aktivitäten geprägt. Am 27. Mai wurde "20 Jahre Naturpark Kaunergrat" gefeiert. Im Juli waren Trockenrasenexperten (European Dry Grassland Group) aus ganz Europa zu Gast. "Für uns ist das eine große Anerkennung und die Trockenrasen sind ein Hotspot der Artenvielfalt", weiß Partl. Die einzigartigen Trockenrasen in der Terra-Raetica-Region sollen auch weiter erforscht und erhalten werden. Dazu wurde ein grenzüberschreitendes Interreg-Projekt gestartet.
Auch beim Projekt KLAR (Klimawandelanpassungsregion) Kaunergrat ist der Naturpark als Projektpartner dabei. Am 20./21. Oktober gab es einen Streuobstgipfel in Fließ mit Workshops und einer Podiumsdiskussion. Die Dauerausstellung "3000 m Vertikal" wurde um neue Module zum Thema Klimawandel ergänzt. Heuer soll im Rahmen eines Laeder-Projekts der Kauner Weiher revitalisiert werden. Geplant ist auch eine Überarbeitung des Kaunerberger Wasserwegs.

Landschaftsschutzgebiet

Auch die Vorarbeiten für das Landschaftsschutzgebiet (LSG) Kaunergrat wurden weitergeführt. So gab es heuer bereits zahlreiche Infogespräche mit den Gemeinden und Grundeigentümern. "Rund 135 Quadratkilometer sollen als natürliches und wertvolles Gebiet die Kernzone des Naturparks bilden. Wir haben bereits viel erreicht und die Infoveranstaltungen sollen im April/Mai abgeschlossen werden", so Partl.

Außenstellen ab 2020

Auch in den weiteren Ausbau der Infrastruktur wird investiert. An den neuen Außenstellen in Kooperation mit den Gemeinden und Tourismusverbänden wird fleißig an der Umsetzung gearbeitet. Für das Tiroler Steinbockzentrum in St. Leonhard im Pitztal wurden die Gewerke für das neue Gebäude bzw. das Gehege ausgeschrieben. Abgewickelt wird das Projekt über das Regionalmanagement Regio Imst. Auch das 2018 gestartete Interreg-Forschungsprojekt zum Thema "Grenzüberschreitendes Steinwildmanagament" ist am Laufen.
Im neuen Quellalpin in Feichten wird an der Ausstellung zum Thema Gletscher/Wasser gearbeitet. Im November wurde ein Gestaltungswettbewerb in Zusammenarbeit mit der Abteilung Dorferneuerung durchgeführt. Das Siegerprojekt stammt vom Architekturbüro "columbosnext", von dem auch die Planung der Aussichtsplattform beim Naturparkhhaus stammt. Sowohl für das Steinbockzentrum als auch die Gletscherwelten-Ausstellung peilt Partl einen Eröffnungstermin für 2020 an.

Ungebrochene Nachfrage

Eine wesentliche Säule ist auch die Umweltbildung. "Wir konnten insgesamt 80 Schulkassen aus der Naturparkregion und den Bezirken Landeck und Imst mit 1.159 SchülerInnen zur Führungen begrüßen. Die weiteste Schule reiste aus Luxemburg an. Im Jahr 2000 haben wir mit 500 SchülerInnen begonnen", zeigt sich der Geschäftsführer über die Steigerung erfreut.
Zudem wurden neue Naturparkschulen und Naturpark-Kindergärten in Kauns, Wenn und St. Leonhard im Pitztal prädikatisiert. Heuer folgt der Kindergarten und die Volksschule Leins.
Aber auch bei Forschern und Universitäten gibt es eine steigende Nachfrage zu verzeichnen. Unter anderem ist hier die Zusammenarbeit mit der Universität Wien und dem Tiroler Landesmuseum zu erwähnen. Zudem gab es 63 regionale Veranstaltungen mit 730 TeilnehmerInnen.

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