Rassismus keine Chance geben

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LANDECK. Rassistische Diskriminierungen nicht tabuisieren. Unlängst machten die Grünen am Landecker Stadtplatz aufmerksam auf Rassismus und Diskriminierungen. „Rassismus ist leider allerorts, auch in Landeck“, bestätigt die Landessprecherin der Tiroler Grünen, Ingrid Felipe. Es sei offensichtlich, dass viele Menschen Angst haben vor dem was anders ist. Die entscheidende Frage sei dabei, wer als anders wahrgenommen werde, konkretisiert Felipe. „Die rechten Parteien schüren Angste mit ihren Wahlparolen“, ist Felipe überzeugt. Mit Forderungen wie „Unser Geld für unsere Leit“ werden Menschen mit Migrationsgeschichte als homogene Gruppen abgestempelt, so die Grüne.

Neben der Fremdenpolizei in öffentlichen Amtern, die ebenso eine Form der Diskriminierung sei, müsse vor allem die Wohnungsvergabe überdacht werden, glaubt Grünen-GR Ahmet Demir. Die Vergabe von Wohnungen müsse transparenter sein. „Die Wohnungsvergabe ist eine der schwierigsten Agenden in Gemeinden“, bestätigt Felipe. Es müsse offen gelegt werden, warum Menschen mit Migrationshintergründen oft als Wohnungswerber abgelehnt werden. Diskriminierung mache sich, so GR Demir, auch in Lokalen breit. „Es gibt türkische Jugendliche im Bezirk, die nicht in gewisse Lokale kommen. Es gibt aber auch Einheimische, die nicht in türkische Lokale dürfen“, verdeutlicht der GR. Zudem sei mit Ausdrucken wie „Zigeuner-Schnitzel“ Rassismus schon in der Sprache verankert: „Rassismus in der Sprache wird von der Politik schon geredet“, so die Aktivisten. „Der Aktionsplan gegen Rassismus liegt in den Schubladen der Politik, aber die Islamophobie ist omnipräsent“, demonstriert Felipe. Viele Jugendliche werden auch wegen ihrer Farbe, ihrer Herkunft oder ihrer Sprache in Sonderschulen gesteckt . Diese Menschen dürfen nicht in eine Opferrolle schlüpfen, fordert Demir.

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