700.000 Euro werden in Seniorenstube und Dorfplatz investiert
Stanz bekommt ein öffentliches Zentrum

Seniorenstube und neuer Dorfplatz: Das denkmalgeschützte Widum in Stanz wird revitalisiert.
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STANZ (otko). Die kleine Gemeinde Stanz bei Landeck ist weitum als "Brennereidorf" bekannt. Um die Lebensqualität weiter zu erhöhen soll neben einer Seniorenbetreuung im Widum auch ein Dorfplatz errichtet werden. Zudem verfügt der Ort seit kurzem auch wieder über einen Nahversorger.
"Wir sind nicht gerade eine Gemeinde, die über große finanzielle Mittel verfügt. Mit der Hilfe vom Regionalmanagement regioL und der Unterstützung des Landes haben wir jetzt aber viel weitergebracht und investieren 700.000 Euro in die Infrastruktur. Mit dem neuen Projekt lösen wir auch nach 15 Jahren Diskussion das Problem fehlender Dorfplatz", betonte Bgm. Martin Auer vergangenen Donnerstag im Dorfwirt.

Gemeinde hat Potential erkannt

Die Gemeinde Stanz hat das Nutzungsrecht (Baurecht) für das unter Denkmalschutz stehende alte Widum für 30 Jahre erworben. Im Zuge der Ortskernrevitalisierung wird das Gebäude saniert und einer neuen Nutzung zugeführt. "Das Widum mit seiner zentralen Lage hat viel Potential. Dort soll ein öffentlicher Raum und ein sozialer Treffpunkt für die Bevölkerung entstehen", erläuterte Harald Kröpfl, Koordinator für Ortskernrevitaliserung. Im Untergeschoß sind Räume für den Pfarrer, ein Lager für den Pflegeverein sowie ein öffentliches WC geplant. Im ersten Obergeschoß soll ein Seniorenstube (Tagespflege) nach Kappler Vorbild untergebracht werden. Im zweiten Obergeschoß entsteht eine Wohnung, die von der Gemeinde vergeben wird. Erschlossen wird das Widum barrierefrei über ein neues Treppenhaus.
Zwischen Widum und angrenzendem Schulgebäude soll im bisher brachliegenden Pfarrgarten ein Dorfplatz entstehen. Dort ist auch eine multifunktionale überdachte Plattform geplant. Als "Freiklasse" bietet sie mit ihren 44 Sitzplätzen einen zusätzlichen Raum für Aktivitäten der Schule. Gleichzeitig soll die Plattform auch als Bühne für Konzerte und Veranstaltungen genutzt werden. Die "Freiklasse" wird im Rahmen eines Leader-Projekts gefördert. "Das Projektvolumen beläuft sich auf 111.660 Euro, wovon 75 Prozent gefördert werden", berichteten Bereichsleiterin Stefanie Raich und GF Gerald Jochum vom Regionalmanagement regioL. Laut Bürgermeister Auer soll schon 2019 "Stanz brennt" am neuen Dorfplatz gefeiert werden. Derzeit laufen die Ausschreibungen.

Dorfladen wird gut angenommen

Ein zweites Projekt ist der neue Dorfladen. Seit Sommer übernimmt der Dorfwirt die Funktion eines Nahversorgers – dort wurde eine Verkaufstheke eingerichtet. Die Kunden können dort die Dinge des täglichen Bedarfs kaufen, wobei vorwiegend regionale Produkte angeboten werden. Knapp 16.000 Euro wurden investiert. Die Anschaffung des Regal- und Kühlsystems wurde als Leader-Projekt mit 40 Prozent gefördert. "Der Dorfladen wird gut angenommen", zeigten sich Bgm. Auer und Dorfwirt Marco Gringinger zufrieden.

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