Vom Quietscheentchen bis zum Klimawandel
Vernissage der Malwoche des Vereins Arlberger Kulturtage

Die Teilnehmer der Malwoche 2022, mit im Bild: Mario Thurner (GL Raika, links), Leiterin Lisa Krabichler und Peppi Spiss (Präsident AKT, rechts).  | Foto: Elisabeth Zangerl
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  • Die Teilnehmer der Malwoche 2022, mit im Bild: Mario Thurner (GL Raika, links), Leiterin Lisa Krabichler und Peppi Spiss (Präsident AKT, rechts).
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Bilder mit starken Statements, verschiedensten Techniken und Stilen, entstanden ebenso wie gelungene künstlerische Experimente im Rahmen der 24. Malwoche des Vereins Arlberger Kulturtage. Neun Teilnehmer brachten ihre Interpretationen zum vorgegebenen Thema „Wir werden sehen…“ auf Papier bzw. Leinwand. Das breite Spektrum an Resultaten wurde erstmals im Rahmen der Vernissage am 22. Juli in der Raiffeisenbank St. Anton am Arlberg gezeigt. Und, es überraschte...

ST. ANTON AM ARBERG (lisi). „Wir werden sehen…“, was wie eine saloppe Aussage klingen mag, war das Motto, unter welches die Leiterin Lisa Krabichler in diesem Jahr die alljährlich organisierte Malwoche des Vereins Arlberger Kulturtage stellte. Vermutlich wohlwissend, dass das, was daraus entstehen wird, keineswegs banal sein wird. „Jeder konnte heuer machen, was er wollte“, erklärte  Lisa Krabichler gleich nach der Begrüßung des Raika-Hausherren Mario Thurner und erklärte weiters: „Es sind Bilder entstanden, die ich nicht erwartet hätte.“ Zur Konstellation der Gruppe erwähnte die Leiterin schmunzelnd: „Bodenständige, konservative Menschen trafen in dieser Gruppe auf Überflieger beziehungsweise total alternative Menschen.“ Eine der Teilnehmerinnen war zum wiederholten Male Anja Krismer: „In diesem Jahr hat sie das fast Unmögliche gewagt und abstrakte Aquarelle gemalt“, hieß es in der Laudatio von Lisa Krabichler, die auch in Anbetracht an die Arbeiten von Annemarie Senn staunte: „Sie ist ein Phänomen, sie macht vieles gleichzeitig und kann alles.“ In diesem Jahr habe sie sich vorwiegend mit Wasser beschäftigt, auch hat sie Schmetterline aquarelliert.

„Neue Wege gegangen“…

…das sei in diesem Jahr Annelies Jörg. Bevorzugte Motive war alles, das fliegt, darunter auch eine Friedenstaube. Teilnehmerin Ingrid Raggl habe „stimmige Bilder gemalt, die in ihrer Überarbeitung Neues aufgebaut haben“, erklärte Lisa Krabichler, auch habe Raggl eine für sie untypische Umsetzung gewählt und runde Formen in abstrakte Konzepte gebracht. Mit von der Partie war auch in diesem Jahr wieder Magdalena Raggl mit ihren zarten zwölf Jahren – sie hat das Thema wörtlich genommen und Tieraugen gemalt, „akribisch genau“, wie die Leiterin der Malwoche lobte und: „Auch zeigt sie ein Tier zur Gänze, einen Clownfisch.“ Hermann Mussak griff in seinen Arbeiten ein aktuelles Thema auf: Die verschmutzten Meere brachte er ebenso auf Leinwand wie abgestorbene Korallenriffe. Untypisch für ihn gabs dazu die Serie mit „Quietscheentchen“. Sein sehr breites Spektrum lobte Lisa Krabichler bei Christian Spiß. Er zeigt Collagen, Zeichnungen, auch Schnitzereien und Drucke. Skizzenhaft und tagebuchartig malte Sabine Kertess  - auch habe sie in ihren Arbeiten ihr „inneres Archiv geöffnet“, lobte Krabichler – als ebenso „genial“ lobt Krabichler die Werke von Isolde Mall-Mairhofer, die auch unter anderem auf den Klimawandel aufmerksam machte, etwa mit einem Bild, das ein überschwemmtes Haus zeigt. Lobende und dankende Worte kamen noch von St. Antons Kulturreferentin Tanja Senn, ebenso von Peppi Spiss, dem Präsidenten des Vereins Arlberger Kulturtage.

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