Viele nutzten ihr Sprungbrett

F. Hinterholzer: "Geld tut immer weh, aber Leute dürfen nicht vor den Kopf gestoßen werden." | Foto: Sanders/fotolia
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  • <b>F. Hinterholzer:</b> "Geld tut immer weh, aber Leute dürfen nicht vor den Kopf gestoßen werden."
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BEZIRK (Me.). Verglichen mit dem Vorjahr sind es zwar 16 weniger, aber trotzdem noch 134 Fälle zu viel. Die Rede ist von der Zahl der Kirchenaustritte. Die Bezirkshauptmannschaft Landeck verzeichnete zwar einen kleinen Rückgang bei der Zahl der Kirchenaustritte (2011: 150 im Bezirk; 2012: 134), trotzdem schmerzt jeder Austritt, wie Dekan Mag. Martin Komarek sein Bedauern zum Ausdruck bringt:
"Es tut mir leid, wenn die Leute die Kirche verlassen. Es schmerzt sehr. Es tut mir um jeden leid!" Oft sei es nicht möglich, glaubt Komarek, die Hintergründe, die die Menschen dazu bewegen, zu erfahren. Trotzdem gebe es in seltenen Fällen doch wieder ein kleines Lichtlein am Ende des Tunnels: "Es gibt aber auch wieder Eintritte", ist Komarek zuversichtlich.

"Kirche kein Thema mehr"

Menschen, die "eine gewisse Distanz zur Kirche leben", nutzten als ihr "Sprungbrett" das Bekanntwerden der Missbrauchsfälle in der Kirche in der Vergangenheit, die eine Austrittswelle in ganz Österreich loslöste, vermutet der Prutzer Dekan Mag. Franz Hinterholzer. Hinterholzer enttäuscht: "Teilweise wird diese Distanz zur Kirche schon in der zweiten und dritten Generation gelebt!"
Der Geistliche ist auch davon überzeugt, dass "die Kirche für viele nicht mehr Thema ist. Das was die Kirche sagt, ist für viele nicht mehr relevant." Dabei hätte die Kirche, betont der Prutzer, "unwahrscheinlich viel Kapazitäten die Menschen zu halten. Der Dekan denkt an geistliche Gespräche, Beichten, Vergebungspraktiken oder Bußgottesdienste. "Die Kirche hat für alle Anlässe des Lebens Rituale parat, aber unser Potenzial geht den Bach hinunter, weil unser Zugang nicht mehr gegeben ist.
Die Leute suchen Zugänge in neue Kreise (etwa esoterische Kreise), aber nicht mehr da, wo Religion angeboten wird", ist sich der Dekan sicher.

Lesen Sie dazu auch:
http://www.meinbezirk.at/landeck/chronik/zur-sache-kirchenaustritte-und-kirchenpolitik-d470307.html

F. Hinterholzer: "Geld tut immer weh, aber Leute dürfen nicht vor den Kopf gestoßen werden." | Foto: Sanders/fotolia
Dekakn Franz Hinterholzer: "Unser Potenzial geht den Bach hinunter, weil unser Zugang nicht mehr gegeben ist."
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