Blockhaus in Pfunds
Vom Traum zum Naturstammhaus

Marco Spiss ist stolzer Besitzer der zwei Naturstammhäuser in Pfunds. Für ihn ist der Blockbau ein Statement für Nachhaltigkeit und einem sorgsamen Umgang mit Ressourcen. | Foto: Schwarz
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  • Marco Spiss ist stolzer Besitzer der zwei Naturstammhäuser in Pfunds. Für ihn ist der Blockbau ein Statement für Nachhaltigkeit und einem sorgsamen Umgang mit Ressourcen.
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PFUNDS (das). Bei einem Blockhaus denken viele an den romantischen Charme einer Berghütte. Tatsächlich versprüht es eine urtümliche Atmosphäre, zählt seine Bauweise doch zu den ältesten Bauweisen überhaupt. Traditionell ist das Blockhaus vor allem in den skandinavischen Ländern und Nordamerika weit verbreitet, doch seit letztem Jahr können auch zwei Naturstammhäuser im kanadischen Stil in Pfunds bewundert werden.

Sorgsamer Umgang wichtig

Als Bauherr und Besitzer zeichnet sich der 28-jährige Marco Spiss verantwortlich. Zusammen mit seiner Familie hat sich der gebürtige Serfauser seinen Traum vom Naturblockhaus erfüllt. "Ich war immer schon fasziniert von dieser Bauweise, außerdem ist mir Nachhaltigkeit und ein sorgsamer Umgang mit unseren Ressourcen wirklich wichtig", erklärte der Serfauser seine Wahl. So bestehen beide Häuser aus Polarfichte, ein Holz das sehr langsam aber dafür gerade wächst, welche dafür eigens aus Finnland importiert wurde. Mit der speziellen Blockbauweise sind keine Nägel oder Schrauben beim Bau notwendig. Für die Verkämmung wurde die sogenannte "kanadische Sattelkerbenbauart" angewandt. Bei dieser Bauart wird im Bereich der Kerbe die Stammoberseite zu einem Keil, so kann der obere Stamm nachrutschen, wenn der untere im Durchmesser kleiner wird. Zwischen den Stämmen wurde eine spezielle PVC- Lippe sowie Schafwolle angebracht, dies wirkt gegen Schädlingsbefall und als Dichtungsmaterial.

Herausforderung Holz

Der Vorentwurf wurde dabei von einer auländischen Spezialfirma angefertigt und dann von heimischen Zimmermännern umgesetzt. Auch Marco war in den Bauprozess fix involviert und fest eingespannt. "Um so ein Haus zu bauen musst du einen Vogel haben, das haben sich sicher auch die Handwerker auf meiner Baustelle gedacht" schmunzelte der 28-jährige. Wer selbst andenkt ein solches Haus zu errichten, sollte sich laut Spiss eingehend damit befassen, sich perfekt informieren und auch eine zeitlang selbst darin wohnen. "Du hast alle Vor- aber auch alle Nachteile des Holzbaus!" So kann ein Naturblockhaus locker mit einem herkömmlichen Haus mithalten, was Dämmung und Energieeffizienz betrifft. Auch weisen solche Häuser oft einen erheblich niedrigeren Staubgehalt auf, als herkömmlichen Gebäude und durch ihr behagliches Klima sorgen sie für ein angenehmes Wohlbefinden, da es selbstregulierende Isoliereigenschaften besitzt. Dadurch, dass das Holz ständig in Bewegung ist, stellen sich hier aber auch mehrere Herausforderungen heraus. Dies muss etwa bei den gesamten Steigleitungen, aber auch beim Fliesen verlegen berücksichtigt werden. "Es gibt bei diesem Haus kein einfaches Handwerk, alles muss perfekt passen", so der Bauherr.

Häuser passen zu Pfunds

Beheizt werden die Häuser jeweils durch eine Luftwärmepumpe. "Eine Ölheizung war für mich ein absolutes No-Go!" betonte Spiss. Ihm war außerdem wichtig, dass auch bei den Aushubarbeiten nichts vom Platz wegkommt. Alle Steine und auch alle Bäume wurden wieder am Grundstück platziert bzw. eingesetzt. "Ich denke, dass unsere Häuser wirklich perfekt nach Pfunds passen und wir sind sehr glücklich damit!" so der Serfauser abschließend.

Marco Spiss ist stolzer Besitzer der zwei Naturstammhäuser in Pfunds. Für ihn ist der Blockbau ein Statement für Nachhaltigkeit und einem sorgsamen Umgang mit Ressourcen. | Foto: Schwarz
Die zwei Naturblockhäuser in Pfunds sind das Herzensprojekt von Marco Spiss und seiner Familie. | Foto: Schwarz
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