Konzert von Ian Fisher & Band
Von verbrannten Zungen und schmerzenden Achillesfersen

Ian Fisher (Mitte) gastierte mit seiner Band Ryan Thomas Carpenter (Keyboard), Camillo Jenny (Drums), Johanna Seitinger (Bass) und Richard Case (Pedal Steel Guitar) in Serfaus. | Foto: Terra Cultura Serfaus
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  • Ian Fisher (Mitte) gastierte mit seiner Band Ryan Thomas Carpenter (Keyboard), Camillo Jenny (Drums), Johanna Seitinger (Bass) und Richard Case (Pedal Steel Guitar) in Serfaus.
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Mit einem Konzert der Extraklasse meldete sich der amerikanische Songwriter Ian Fisher, erstmals nach der Pandemie in Serfaus zurück. Dort hatte er bereits in seiner Anfangszeit als Sänger viele Konzerte gesungen und sich dort einen Namen gemacht, dies zeigte sich auch schon vor dem Konzert, als der Sänger noch unzählige Begrüßungen im Foyer des Kultursaals vornahm.

SSERFAUS. Mit im Gepäck aufs Sonnenplateau hatte Songwriter Ian Fisher am 05. April, der mittlerweile in Wien lebt, seine Band mit Johanna Seitinger (Bass), Ryan Thomas Carpenter (Keyboard), Camillo Jenny (Drums) und Richard Case (Pedal Steel Guitar), sowie sein nagelneues Album "Burnt Tongue".
Dieses neue Album ist eine Sammlung von Songs, die sich von seinem bisherigen Schaffen ebenso unterscheiden, wie ähneln, außerdem ist es wohl eines seiner persönlichsten Sammlungen an Songs. Klare Merkmale sind hier die Gefühle und Umstände wie Abriegelung, Isolation und die Einschränkungen, welche in den ersten Monaten der Corona-Pandemie entstanden sind, wie der Künstler erklärte. Aufgenommen wurden die Songs hauptsächlich in Sizilien.

Ian Fisher (Mitte) gastierte mit seiner Band Ryan Thomas Carpenter (Keyboard), Camillo Jenny (Drums), Johanna Seitinger (Bass) und Richard Case (Pedal Steel Guitar) in Serfaus. | Foto: Terra Cultura Serfaus
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Toller Konzertabend

Ian Fisher und Band startete auch gleich in gewohnt grandioser Manier im Kultursaal von Serfaus durch. Dabei gab der Indie Musiker Ian Fisher seine selbstgeschriebenen Indie- Songs, welche von amerikanischem Country und Folk inspiriert wurden, zum Besten. Viele dieser Lieder sind bei seinen unzähligen Aufenthalten am Sonnenplateau enstanden.

"Es fühlte sich so gut an, wieder an diesem wunderschönen Ort spielen zu dürfen, ich liebe es hier zu sein!"

betonte der Sänger, auf Deutsch und auf Englisch, gegenüber dem Publikum. Anfangs noch eher ruhig und mit einfühlsamen Liedern gipfelte das Konzert in mitreißende, kraftvolle Songs, die das Publikum nicht mehr in den Stühlen hielten und zum Mittanzen und Schunkeln einlud. Dieses wiederum bedankte sich bei dem studierten Politikwissenschafter und seiner Band mit tosendem Applaus und nach dem letzten Song mit mehreren"Zugabe-Rufen". Diese wurden auch gerne erhört und die Band spielte weitere vier Zugaben.

Foto: Terra Cultura Serfaus

Persönliche Einblicke

So gab es während des Abends auch immer wieder Erklärungen zur Inspiration der Songs, wie etwa beim Titel "Achilles heels" (Achillesfersen). Während eines Gesprächs mit einer Serfauser Freundin, lernte er etwa, dass sich emotionaler Schmerz in echten Schmerz verwandeln kann. Ein Beispiel ist die Kurzatmigkeit als Symptom für das Gefühl der Hilflosigkeit. Während der Corona-Pandemie war er als Vielreisender gezwungen, zu Hause zu bleiben, und seine Achillesfersen begannen zu schmerzen, und tun es manchmal immer noch.
Auch eine Erklärung für den Namen des Albums "Burnt Tongue" (verbrannte Zunge) gabs noch während dem Konzert: Als Teenager war Ian Fisher mit seinen Freunden gerne an der Anlegestelle einer Fähre über den Mississippi. Eines Nachts wollten die Burschen ein Lagerfeuer anzünden, hatten aber nur nasses Treibholz.

„Ein Freund schüttete Benzin darüber. Alle wussten, wenn man das anzündet, würde es das Gas rundum ebenfalls entflammen“,

erinnert sich Fisher. „Aber ich habe nicht wirklich daran gedacht und einfach ein Streichholz angezündet, und das Streichholz hat die Luft angezündet und die Haare in meinem Gesicht verbrannt – und eben auch meine Zunge.“, so der Sänger.

Foto: Terra Cultura Serfaus

Äußerst gelungener Abend

"Wir freuen uns wirklich über den mehr als gelungenen Abend, es wird hiervon sicher eine Fortsetzung geben!"

ist sich der Obmann von "Terra Cultura Serfaus", Daniel Schwarz, sicher.
Auch nach dem Konzert zeigten sich der Musiker und die einzelnen Bandmitglieder nicht scheu und mischten sich unter die Besucher des Kultursaals und ließen den Abend mit Gesprächen und dem ein oder anderen Gläschen gemütlich ausklingen.

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