Bürgernahe Politik für Prutz

PRUTZ. Von wegen Politikverdrossenheit! Anlässlich der bevorstehenden Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen fand erstmals ein für alle PrutzerInnen öffentlich zugänglicher Infoabend statt. Die Liste „Miteinander für Prutz“ stellte dabei sowohl die Listenmitglieder, als auch ihr Konzept für die kommenden Jahre vor. Der, bis auf den letzten Platz gefüllte Saal, zeigte deutlich das enorme Interesse an der zukünftig bürgernahen Gemeindepolitik.

Haben Sie mit einem derartigen Ansturm gerechnet?
Bürgermeisterkandidat Klaus Aniballi: „Dass sich der Saal derart füllt ist natürlich wunderbar und zeigt, dass es den Prutzern sehr wichtig ist, wie es in unserer Gemeinde zukünftig politisch vorangeht.“

Warum haben Sie überhaupt eine Liste gegründet und was befähigt Sie, als Bürgermeisterkandidat anzutreten?
„Das ist ganz einfach. Da der Spitzenkandidat der anderen Liste (Heinz Kofler Anm. Red.) im Dezember öffentlich bekundet hat nicht anzutreten war zu es geradezu eine Verpflichtung, sich für unsere Gemeinde einzusetzen, eine starke Liste zu gründen und zu kandidieren. Ich habe mir das am Anfang gut überlegt, ob das zeitlich und kompetenzmäßig überhaupt machbar ist. Was ich für diese verantwortungsvolle Aufgabe mitbringe sind ein Wirtsschaftstudium, über 30 Jahre Berufs- und Lebenserfahrung und sehr verlässliche und stabile Netzwerke in die Politik und Wirtschaft! Vor allem aber kann ich die nötige Zeit aufbringen um zu 100 Prozent für die Anliegen der Bevölkerung da zu sein! Ich plane meinen Weingroßhandel zukünftig nicht mehr persönlich, sondern über einen Geschäftsführer leiten zu lassen. Dadurch kann ich mich völlig meiner geliebten Heimatgemeinde widmen!“

Warum ist das Thema Zeit so wichtig?
„Ich bin überzeugt, dass man als gewählter Bürgermeister dem Vertrauen der Wähler Folge leisten muss. Das geht nur mit voller Konzentration und Energie.“

Was zeichnet Sie und Ihre Listenmitglieder aus?
„Wir sind keine Politiker, sondern Prutzer! Wir alle leben da, lieben Land und Leute und wollen uns genau darauf konzentrien, damit es allen besser geht!“

Woran fehlt es Ihrer Meinung nach in Prutz?
„Wir machen seit Dezember des letzten Jahres sehr viele Umfragen. 97 Prozent der Prutzer haben dabei 6 wesentliche Punkte, die sie verbessert haben wollen: 1. Ein vernünftiges Verkehrskonzept, das den Ortskern wieder lebenswerter macht. 2. Einen Branchenmix, der zum Einkaufen und Verweilen animiert. 3. Eine serviceorientiertere Gemeindestube. 4. Eine Infrastruktur die speziell für Alt & Jung bessere Anreize und Erleichterungen schafft. 5. Der Erhalt unserer traditionellen Werte muss stärker gefördert werden.6. Ein persönliches Anliegen sind mir unsere Bauern. Die Erhaltung und finanzielle Förderung der Landwirtschaft ist ein unbedingtes Muss für den langfristigen Erhalt unserer schönen Gegend und der daraus hergestellten Produkte.“

Wie wollen Sie mehr Transparenz erreichen?
„Regelmäßige Gemeinde-News an jeden Haushalt zu versenden darf kein Problem sein. Wir als Liste überlegen auch, mittelfristig einen eigenen Prutzer TV-Kanal, Bürgerstammtische und ein Kinderparlament zu installieren.“

Wie ist Ihre Wahlprognose?
„Ich bin weder ein Hellseher noch ein subjektiver Stimmungsmacher, aber eine starke Aufbruchsstimmung ist in Prutz zu spüren.“