Eine Achterbahn der Gefühle

BEZIRK (Me.). Durchmischte Gefühle und Reaktionen gab es nach der Landtagswahl am Sonntag von den Bezirks-Spitzenkandidaten und Parteiobleuten.

Von Gewinnern...

LA und Bgm. Toni Mattle und gleichzeitig VP-Spitzenkandidat, klang bei telefonischer Anfrage der BEZIRKSBLÄTTER offensichtlich erleichtert. Mattle: "Herzlichen Dank an die WählerInnen und dafür, dass sie ihr Vertrauen in die Volkspartei setzten!" Den LH als Spitzenkandidaten im Bezirk und die kontinuierlich geleistete Arbeit der VP sieht Mattle als ausschlaggebend für die 56,01 Prozent, die die VP im Bezirk einfahren konnte.
Mattle selber wird für die nächsten fünf Jahre wieder im Landtag sitzen, wie er bestätigt: "Sobald der Landtag den LH angelobt hat, wird Günther Platter auf sein Landtagsmandat verzichten und ich kann nachrücken."
6,07 Prozent erreichten die Grünen bei den Wahlen. Das verschaffte dem Landecker GR Ahmet Demir den Einzug in den Landtag. "Ich bin froh, dass ich in den Landtag einziehen darf. Wir sind die einzige Partei, die trotz der Listenvielfalt ein Mandat zulegen konnte." Stolz ist Demir auch darauf, dass die Grünen sehr stark in Innsbruck und Innsbruck-Land waren. Froh ist er auch darüber, dass er der erste Grüne ist, der Landeck im Landtag vertritt. "Das ist ein Zeichen, dass die Leute Grüne sehen wollen." Demir ist nun "gespannt auf die Verhandlungsgespräche".

... und Verlierern

Mit dem Ergebnis unzufrieden ist FP-NR und GR Mathias Venier – der FP sei ein "rauer Wind um die Ohren gepfiffen". Venier enttäuscht: "Natürlich bin ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Es gibt nichts schön zu reden. Wir haben unser Wahlziel verfehlt!" Gleichzeitig verweist Venier aber auf eine noch nie dagewesene "Material- und Geldschlacht."
Die FP, die im Heimatbezirk von LH Platter lediglich 5,64 Prozent erreichte, müsse sich geschlagen geben. "Die VP hat sich gut geschlagen". Die 4,53 Prozent der FPÖ in seiner Heimatgemeinde Zams treffen Venier "persönlich sehr hart".
Peter Rauchegger, Bezirksspitzenkandidat der Liste Fritz, meinte, dass es zu erwarten gewesen wäre Stimmen zu verlieren (4,24 Prozent erreicht im Bezirk). Seine Intention sei immer gewesen, besonders nach dem Todesfall von Listen-Mitglied Bernhard Ernst und nach dem Rücktritt von Gründer Fritz Dinkhauser, die Liste zu unterstützen. Rauchegger ist zufrieden, dass der Einzug in den Landtag noch geschafft werden konnte.
SP-Spitzenkandidat Ing. Bgm. Hans-Peter Bock und Peter Zangerl, Spitzenkandidat von der Liste "vorwärts Tirol", waren trotz mehrmaliger Versuche für ein Statement telefonisch nicht zu erreichen.