Landecker Kulturrerent Jakob Egg steigt aus- Fraktion wird umgebaut

"Kultur braucht einfach Zeit!"

LANDECK (das). Nach seinem Rückzug aus der Stadtpolitik (die BEZIRKSBLÄTTER berichteten), zog Kulturstadtrat Jakob Egg zusammen mit der Landecker VP- Gemeinderatsfraktion bei einem Pressegespräch Resümee und gaben Einblicke in die Zukunft der Landecker Stadtpolitik.
Aufgrund neuer beruflicher Aufgaben beim Land Tirol und seiner pflegerischen Verantwortung seinem Vater gegenüber, verzichtete der Kulturreferent der Stadt Landeck nun auf sein Mandat. "Kultur braucht einfach Zeit- und mein Zeitbudget reicht einfach nicht mehr aus, um die umfangreichen Aufgaben in der Stadtpolitik gebührend wahr zu nehmen", informierte der scheidende Stadtrat am vergangenen Dienstag über den Grund seines Rückzugs.

Landeck kulturell gut aufgestellt

Seit 2016 zeichnete sich Egg in den Kulturbelangen der Stadt verantwortlich. Der AABler wurde 2010 auf der ÖVP-Liste in den Gemeinderat gewählt, davor war er aber bereits als Ersatzmitglied tätig. Unter anderem war Egg auch zehn Jahre lang Stadtparteiobmann der ÖVP Landeck. Im Jänner 2017 wurde GR Herbert Mayer zu seinem Nachfolger gewählt. Im Jahr 2015 übernahm Egg die Obmannschaft des ABB Landeck von Vorgänger Kurt Leitl."Trotz kleinem Budget ist die Bezirkshauptstadt kulturell gut aufgestellt. Unser Flaggschiff sind sicher die Horizonte- Festwochen, dies wollen wir auch so beibehalten", so Egg. Auch den anderen Bereiche des Kulturlebens in Landeck attestierte er ein überaus hohes Niveau. Das Kulturbudget der Bezirkshauptstadt liegt dabei bei ca. 120.000 Euro, inklusive Förderungen der Kulturvereine. An die 20 Veranstaltungen würden im Jahr selbst organisiert und durchgeführt, ca. 50 Veranstaltungen werden vom Kulturreferat unterstützt.
BGM Wolfgang Jörg und Fraktionsobmann VBM Thomas Hittler waren voll der lobenden Worte für die Arbeit von Jakob Egg. "Die Zusammenarbeit war immer gut und es wurde immer eine gute Gesprächsbasis gefunden", so Jörg. "Ich finde es sehr schade, dass Jakob diesen Schritt gesetzt hat, habe dafür aber größtes Verständnis!" hob Hittler hervor.

"Die Arbeit muss weitergehen"

Thomas Hittler informierte auch gleich über das Ergebnis der anstehenden Nachbesetzungen. Denn Sport- Freizeit- und Kulturausschuss wird ab sofort VBM Peter Vöhl übernehmen. "Ich freue mich auf die zukünftige Aufgabe und ich freue mich mit den veielen erfolgreichen Vereinen in Landeck zusammenzuarbeiten", so der neue Kulturchef.
Der Schul- und Kindergartenausschuss, welchem Vöhl vorstand, wird künftig von Gemeinderätin Doris Sailer besetzt. "Ich bedanke mich für das Vertrauen, als berufstätige Mutter ist mir eine gute und qualitativ hochwertige Kinderbetreuung ein großes Anliegen", so Sailer. Außerdem würden noch einige bauliche Investitionen, wie etwa die Dachsanierung der Volksschule Landeck- Bruggen anstehen. Doris Sailer war bisher die Stellvertreterin von Vöhl in diesem Ausschuss. "Wichtig ist, dass die Arbeit weitergeht", so der Bürgermeister abschließend.
Da mit dem Rücktritt auch gleichzeitig ein Sessel im Stadtrat frei wird, wurde dieser mit dem Finanzreferent Herbert Mayer nachbesetzt. Diese Wahl habe Mayer selbst überrascht, wie er betont. Der ehemalige Vizebürgermeister kandidierte bei den Gemeinderatswahlen 2016, aus gesundheitlichen Gründen, nur noch auf Platz 10. Da Ersatzgemeinderat Stefan Auer verzichtet hatte, zieht das bisherige Ersatzmitglied, Gökhan Akgöz aufgrund der Listenreihung in den Gemeinderat ein.