Sanna: Viele Ideen für Freizeitprojekte

Neben der Nutzung durch die Wildwassersportler blühen derzeit die Ideen für eine weitere Freizeitnutzung der Sanna.
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LANDECK (otko). Nach der einstimmigen Ablehnung des Kraftwerksprojekts an der Sann durch den Landecker Gemeinderat sprießen nun die Ideen für eine Freizeitnutzung. Der Landecker Bgm. Dr. Wolfgang Jörg denkt an die Einbindung der Schulen nach und regt Maturaprojekte an: "Ich finde es wäre ein tolles Projekt für den neuen Bachelor-Studienzweig. Auch der TVB hat sich viel damit befasst und damit könnte man sich von anderen Regionen abheben und positionieren. Es herrscht große Euphorie und ich habe viele Anrufe aus der Bevölkerung bekommen." Die Ideen reichen laut Jörg von einer Plattform mit Café, Spazier- und Wanderwegen, Langlaufloipe, Sannafest, Radwege bis hin zu einem Erholungsraum mit Bänken. "Die Ideen sind jedenfalls breit gefächert und gehen in alle Richtungen. Die Menschen sind sehr interessiert und es herrscht eine Art Aufbruchstimmung für unsere Natur", betont Jörg.
Auch der Landecker GR Andreas Pfenniger (SPÖ) ruft nach der Abstimmung alle auf sich "über ein phantasievolles Leitbild der Aktivitäten auf, an und in der Sanna Gedanken zu machen." In erster Linie sei dieser Aufruf an die Outdoorbetreibe, den TVB und die Fischer gerichtet. Für Pfenniger gilt es nun in erster Linie "den Lebensraum Sanna nicht nur zu haben, sondern ihn aktiv zu nutzen und zu pflegen." Zudem regt er die Installierung eines "Alternativen Projekteams" an.

Gemeinsam vermarkten

Auch in den Reihen der Wildwassersportler wird über eine gemeinsame Entwicklung und Vermarktung des touristischen Mehrwerts des Wildwasser im Tiroler Oberland nachgedacht. "Uns ist bewusst, dass wir uns nicht zurück lehnen dürfen und zuschauen, was die Nachbargemeinden tun, sondern wir müssen weiter aktiv bleiben und wir müssen alle an einem Strang ziehen", betont Günter Kramarcsik, Mediensprecher des Tiroler Raftingverbandes. Daneben soll in der Bevölkerung weiterhin das Bewusstsein für den Naturschutz mit weiteren Events, wie es mit dem Sanna River Fest geschehen ist, geschaffen werden.

Planungen gehen weiter

Auch nach der Abstimmung im Landecker Gemeinderat gehen die Planungen für das Wasserkraftwerk Sanna weiter. „Gemeinsam mit den Gemeinden sowie Tiroler Energieversorgern wollen wir ein umweltverträgliches und wirtschaftliches Kraftwerk an der Sanna umsetzen“, betont Infra-Geschäftsführer Gerhard Langer. Man hätte die seit knapp zwei Jahren bestehende Partnerschaft zur gemeinsamen Entwicklung des Projektes mit Landeck gerne weitergeführt, betont Langer: „Die Entscheidung ist aber zu respektieren. Wir werden die neuen Rahmenbedingungen in den weiteren Planungen berücksichtigen.“ Bisher wurden vom Kraftweksplaner 2 Mio. Euro in die Vorleistungen investiert.
Derzeit wird an der Fertigstellung der Umweltverträglichkeitserklärung gearbeitet. In den nächsten Wochen sollen die vertraglichen Grundlagen für die Gemeinden finalisiert werden. "Damit ist für die Gemeinden eine faktenorientierte Entscheidung über eine Beteiligung an der Kraftwerksgesellschaft möglich", so Langer.

Neben der Nutzung durch die Wildwassersportler blühen derzeit die Ideen für eine weitere Freizeitnutzung der Sanna.
Bgm. Wolfgang Jörg: "Es herrscht eine Art Aufbruchstimmung für unsere Natur."
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