Inflationsrate 3,2 Prozent
Satte Erhöhung der Gemeindegebühren in Zams

Der Gemeinderat segnete das Gebührenpaket für das kommende Jahr einstimmig ab. | Foto: Kolp
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ZAMS (sica). In der letzten Gemeinderatssitzung in Zams wurde über die Festsetzung der für 2022 geltenden Gemeindesteuern, -abgaben, -gebühren und sonstigen Entgelte beraten. Der Gemeinderat fasste einstimmig den Beschluss, eine Erhöhung von 3,2 Prozent vorzunehmen, im vergangenen Jahr wurde eine moderate Erhöhung von 1,4 Prozent beschlossen. 

Indexanpassung: 3,2 Prozent

In der Sitzung am Montag, den 8. November 2021 erfolgte im Zammer Gemeinderat bei Tagesordnungspunkt 6 die Beratung und der Beschluss über die Festsetzung der ab 01.01.2022 geltenden Gemeindesteuern, -abgaben, -gebühren und sonstige Entgelte.

"Wir haben in der Gemeinde in einigen Bereichen große Abgänge zu verzeichnen. Vom Land Tirol wurde die Empfehlung ausgesprochen, eine Anpassung der Gebühren vorzunehmen, welche sich am Index orientiert.",

so Bürgermeister Dominik Traxl (ÖVP). Die Inflation betrug im Oktober 3,2 Prozent. "Natürlich wurden Rundungen vorgenommen und für uns war klar, dass wir eine Erhöhung von mehr als 3,2 Prozent den Bürgern nicht zumuten wollen", erklärte Bgm. Traxl. Im Hinblick auf die prognostizierten Abgänge im kommenden Jahr habe man sich im Finanzausschuss einstimmig für die Indexanpassung ausgesprochen. 

Bürgermeister Dominik Traxl | Foto: Siegele

Große Abgänge in einzelnen Bereichen

Vizebgm. Josef Reheis (ÖVP) verwies in diesem Zuge auf die prognostiziertenAbgänge im Detail: Im Bereich Wasser 85.100 Euro, Kanal 230.500 Euro und im Bereich Friedhof 11.900 Euro. Bei der Müllabfuhr wird ein Überschuss von 61.200 Euro angegeben. Beim Kindergarten gibt es einen prognostiziertenAbgang von über 402.000 Euro.

"In Summe ist der prognostizierte Abgang leicht gestiegen, gerundet auf 670.000 Euro",

resümierte Reheis, welcher auch die geplante Gebührenerhöhung ansprach:

"Selbstverständlich sind 3,2 Prozent viel - Ich kann mich nicht erinnern, wann wir so einen hohen Prozentsatz beschlossen haben. Man muss aber auch dazu sagen, dass die Inflation in den letzten Jahren geringer war."

Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr lag die Inflationsrate bei 1,4 Prozent, was eine moderate Erhöhung der Gebühren in Zams zur Folge hatte - Die BezirksBlätter berichteten. Als Denkanstoß gab Reheis in der Gemeinderatssitzung die Idee mit, dass man künftig andenken könnte, in den Bereichen wo eine Überschuss prognostiziert wird keine Erhöhung vorzunehmen und dafür in anderen Bereichen deutlich mehr. "Damit man da eher Ausgewogenheit im Sinne de Kostenwahrheit lukrieren kann.", so Josef Reheis. Dabei würde es sich aber um einen eventuellen Grundsatzbeschluss vom künftigen Gemeinderat handeln.

Die für 2022 geltenden Gemeindesteuern, -abgaben, -gebühren und sonstige Entgelte wurden im Zammer Gemeinderat beschlossen. | Foto: Siegele
  • Die für 2022 geltenden Gemeindesteuern, -abgaben, -gebühren und sonstige Entgelte wurden im Zammer Gemeinderat beschlossen.
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"Corona geht nicht spurlos vorbei"

Die satte Erhöhung der Gebühren machte sichtbar, dass die Pandemie auch auf Gemeindeebene weiterhin Auswirkungen zeigt. "

Jede Erhöhung ist brisant und 3,2 Prozent sind nicht wenig, aber durch die relativ starken Abgänge notwendig und akzeptabel.",

so beispielsweise die Wortmeldung von Herbert Frank (SPÖ). Für Mathias Venier (FPÖ) ist es eine satte Erhöhung, die man so nicht gewohnt sei: "Man sieht, dass Corona nicht spurlos vorüber geht." Für Venier trägt diese aber auch zur Bewusstseinsbildung bei:

"Beispielsweise beim Kindergarten ist dieser Abgang noch relativ überschaubar, weil die Gemeinde doch viele Kosten selber zu tragen hat. Es geht auch um das Bewusstsein, dass alles etwas kostet und auch etwas wert ist."

Im Bereich Kindergarten stand 2021 das Projekt "Erweiterung Kindergarten" an, dort wurden zwei Millionen Euro investiert. 

Das Steuer- und Gebührenpaket für das Jahr 2021 wurde vom Gemeinderat einstimmig abgesegnet.

Zams dreht 2021 moderat an der Gebührenschraube

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