Seniorenzentrum Zams-Schönwies 2010 wieder im Minus

Das Seniorenzentrum Zams-Schönwies in Zams soll saniert und von derzeit 30 auf maximal 40 Betten ausgebaut werden
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  • hochgeladen von Herbert Tiefenbacher

Seniorenzentrum Zams-Schönwies 2010 wieder im Minus – neue Pläne

Das Seniorenzentrum Zams-Schönwies in Zams machte 2010 einen Betriebsabgang von 132.000 Euro.

ZAMS/SCHÖNWIES. Der geltende Aufteilungsschlüssel sieht vor: die Gemeinde Zams hat zwei Drittel (88.000 Euro) und die Gemeinde Schönwies ein Drittel (44.000 Euro) des Abgangs aufzubringen.

Für das Minus spielen laut Heimleiter Toni Pircher mehrere Faktoren eine Rolle. Maßgeblich daran beteiligt waren die Betreuungskosten für einen besonderen Pflegefall. In diesem speziellen Fall entschieden die beiden Gemeinden, den Schwerstbehinderten nicht in das Landespflegeheim in Hall zu verlegen und die anfallenden Kosten zu übernehmen. Vereinbart ist, dass Schönwies aber nur so lange mitzahlt, solange im Landespflegeheim kein Bett frei ist. „Wir fragen dort immer wieder nach. Aber hier unterzukommen ist fast schwieriger, als beim Papst eine Audienz zu bekommen“, so Pircher. Nicht in diesem Ausmaß aber dennoch wirkt sich die Beschäftigung einer Mitarbeiterin mit Behinderung aus, da die Fixkosten unterdeckt sind.

Einmal mehr für das Minus mitverantwortlich ist die Reduzierung der Bewohner von 34 auf 30. Um aber ein derartiges Haus nach wirtschaftlich Gesichtspunkten führen zu können, wäre eine Mindestbettenanzahl von 45 bis 48 erforderlich.

Diesbezüglich zeichnet sich eine Lösung ab. Ins Auge gefasst ist eine Erweiterung um rund 75 Betten. Der Gemeindeverband Seniorenzentrum Zams-Schönwies entscheid sich für ein Zwei-Heim-Modell mit örtlich getrennten Gebäuden. Demnach soll a) das Heim in Zams saniert und von derzeit 30 auf maximal 40 Betten ausgebaut und b) ein zweites neues Heim in Schönwies mit 35 Betten geplant werden. „Auch die Planung für das Heim in Schönwies soll noch bis zum Ende dieser Gemeinderatsperiode erfolgt sein“, sagte Bgm. Wilfried Fink nachdrücklich. Das Ganze ist noch per Beschluss von den Gemeinderäten in Zams und Schönwies abzusegnen.

ZUR SACHE

Noch auf Jahre hinaus zu knabbern

Jetzt soll in den Aus- und Umbau des Seniorenzentrums Zams-Schönwies kräftig investiert werden, dabei hat man auf Jahre hinaus ganz schön zu knabbern. Das Wohnbauförderungs-Darlehen wird immer höher. Bis 2012 haben die beiden Gemeinden Zams und Schönwies zusammen jährlich rund 8.300,- Euro zu überweisen. Dann verdoppelt sich die Rate alle vier Jahre (2016, 2020). Die letzte Rate ist 2022 zu zahlen.

Dazu kommt eine konstante Leasingrate von jährlich ca. 8.300,- Euro. Diese läuft allerdings heuer im Dezember aus, dann gehört das Heim dem Gemeindeverband.

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