Rückblick vom SV Zams und SV Landeck
Herausfordernde Fußball-Saison
LANDECK/ZAMS (sica). Auch die vergangene Fußballsaison war geprägt von Corona: Immer wieder neue Verordnungen und Maßnahmen, mit denen man sich arrangieren musste, wenn man den Spielbetrieb mit Zuschauern aufrecht erhalten wollte - Und genau das war das Ziel vom SV Luzian Bouvier Zams und vom SV Landeck.
Umfangreiche Maßnahmen
"Es war ganz klar, dass wir schauen, so lange wie möglich mit Zuschauern spielen zu können", betont Obmann Herbert Falch vom Zammer SV. Dafür mussten die Fußballer aber einige Maßnahmen treffen: Nur jeder zweite Platz im Stadion wurde belegt, der Zugang und Abgang geregelt, jeder Besucher registriert, ein eigener Stadionplan mit zugewiesenen Sitzplätzen wurde erstellt, Desinfektionsmittel zur Verfügung gestellt, die Corona-Maßnahmen ausgehängt und immer wieder durch den Platzsprecher darauf aufmerksam gemacht. So auch bei den Landecker Kollegen. "Oft war es vor allem zu Beginn etwas mühselig, die Zuschauer immer wieder an Abstandsregeln und Co. zu erinnern.", berichtet SV Landeck Obmann Mathias Niederbacher. "Im Großen und Ganzen hat sich das Publikum aber vorbildlich daran gehalten", lautet der Tenor der beiden Obmänner.
Neue Auflagen
Für beide Vereine sehr herausfordernd waren die immer wieder neuen Auflagen, die so schnell wie möglich umgesetzt werden mussten. "Es gab nie klare Anweisungen, wer für uns zuständig ist. Man handelte als Verein schon in Absprache mit dem Tiroler Fußballverband, die Maßnahmen im eigenen Stadion mussten von den kleinen Vereinen aber unter massivem Aufwand quasi im Alleingang hart erarbeitet werden", erinnert sich Mathias Niederbacher. Auch finanzielle Einbußen verzeichnen die Vereine. "Durch das Ausschank-Verbot während der Spiele fehlen uns wichtige Einnahmen, wir können froh um unsere treuen Sponsoren sein, die uns auch in dieser schweren Zeit unterstützen!", so Herbert Falch. In Landeck ist das Sportcafé verpachtet und konnte deshalb mit den Gastronomieverordnungen weitergeführt werden.
Erschöpfende Situation
"Dieses Jahr hat nichts mit einem fairen Wettbewerb zu tun", ist sich Niederbacher sicher. "Corona hat die Vereine zusätzlich zum üblichen Verletzungsalltag vor Herausforderungen durch Spielverschiebungen und -ausfälle gestellt. Auch bei den Spielern selbst hat man den Frust gemerkt, wenn teilweise 14 Tage lang kein Spiel war." Auch rund um die Spieler war man von der Situation alles andere als begeistert: "Die Gemeinschaft wurde einem durch die Sperrstundenregelung und den verbotenen Ausschank komplett genommen. Das letzte Heimspiel war ganz fremd und unpersönlich", berichtet Falch aus Zams. "Die Maßnahmen sind sicher auch in Zukunft durchführbar, die Frage ist nur, ob der Fußballsport dann für alle Beteiligten noch Spaß macht."
Ausblick
Beide Teams waren natürlich froh, dass der Spielbetrieb möglich war, wenn auch mit sehr forderndem Rundherum. Spannend wird für sie, wie die Auflagen für das Hallentraining im Winter aussehen werden. "Wir hoffen, dass es im Frühjahr dann weitergeht. Immerhin konnte man viel Erfahrung im Umgang mit Corona im Fußballsport mitnehmen", zeigt sich Niederbacher zuversichtlich. So auch Falch: "Wir werden auch in Zukunft alles daran setzen und alle Maßnahmen ergreifen, um wieder spielen zu dürfen."
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