Landecker Sportschützen erfolgreich

Foto: Gabriela Jesner

LNDECK. Das sportliche Schießen verlangt den Teilnehmern allgemein bereits viel Konzentration und Disziplin ab. Wenn dann noch auf eine Distanz von 300 m stehend frei ohne Zielfernrohr ein Zehner mit lediglich 10 cm Durchmesser getroffen werden soll, so ist dies nicht nur eine ganz besondere Herausforderung, sondern hat auch einen ganz besonderen Reiz. Wettkämpfe auf derart weite Distanzen haben ihren Ursprung weniger im jagdlichen, sondern vielmehr im militärischen Bereich. In der Schweiz gibt es auf Grund der Tatsache, dass die wehrpflichtigen Männer jährlich eine vorgeschriebene Ringzahl erreichen müssen, noch einige Weitstände, die auch Tiroler Sportschützen zum Training nutzen können. Schießstände, auf denen mit Großkalibergewehren geschossen wird, müssen auf Grund der Lärmentwicklung abseits von Wohngegenden errichtet werden und verlangen besonders hohe Sicherheitsvorschriften.

Königsdisziplin

Trotz erschwerter Trainingsbedingungen finden sich immer noch Schützen, die dieser Königsdisziplin im sportlichen Gewehrschießen treu bleiben. Neben speziellen Sportgewehren muss auch noch eine Munition mit großer Präzision gefunden werden. Viele Schützen verwenden deshalb nicht nur fabrikmäßig gefertigte Patronen, sondern laden diese Stück für Stück in mühseliger Arbeit selber, um noch präziser schießen zu können. Beim Schießen auf 300 m muss aber nicht nur Gewehr und Munition passen, da spielen auch noch Wind, wechselnde Lichtverhältnisse und dergleichen eine große Rolle und dürfen nicht außer Acht gelassen werden.

Tiroler Meisterschaften

In Österreich steht nur mehr ein 300m-Stand in Lienz (Lavanter Forcha) zur Verfügung, dessen Zukunft nach Ablauf des Pachtvertrages auf Grund der Sparmaßnahmen beim Bundesheer mehr als fraglich ist. Auf diesem Schießstand werden alljährlich im Herbst die Tiroler und Österreichischen Meisterschaften ausgetragen. Aus dem Bezirk Landeck haben wiederum Martin Jesner und Arnold Schwaiger teilgenommen, beide Senioren der Schützengilde Landeck.
Bei den Tiroler Meisterschaften erreichte Martin Jesner im Bewerb 60 Schuss Liegend mit Riemen mit 579 Ringen die Silbermedaille hinter Hans-Peter Schrettl (Brixlegg). Arnold Schwaiger erreichte den 3. Rang.
Im Bewerb 30 Liegend/ 30 Stehend konnte Martin Jesner seinen letztjährigen Sieg mit dem guten Ergebnis von 543 Ringen ganz klar verteidigen. Arnold Schwaiger holte auch in diesem Bewerb die Bronzemedaille.

Österreichische Meisterschaften

Die Österreichischen Meistertitel wurden erwartungsgemäß wieder zwischen Tirol und Wien heiß umkämpft. Den Liegendbewerb konnte Alfred Tauber aus Wien mit hervorragenden 591 Ringen für sich entscheiden, Martin Jesner belegte den 3. Rang und Arnold Schwaiger konnte sich letztendlich auf Rang 8. platzieren. Das Mannschaftsgold ging jedoch wieder mit 1759 Ringen an die Tiroler (Schrettl, Jesner, Larcher) mit 14 Ringen Vorsprung vor Wien.
Im Bewerb Liegend/Stehend konnte Jesner seien letztjährigen Erfolg nicht mehr wiederholen und musste sich mit Silber zufrieden geben. Den Sieg holte sich auch in dieser Disziplin Alfred Tauber aus Wien, der seine Trainingsmöglichkeiten als Chef des Leistungszentrums für sportliches Schießen voll umsetzen konnte. Arnold Schwaiger belegte den 7. Rang, nachdem er die Scheibe des Nachbarn mitbenützt hat und dadurch eine Null hinnehmen musste.
Somit waren die Tiroler und Österreichischen Meisterschafen Großkalibergewehr mit 7 Medaillen wiederum ein großer Erfolg für die Landecker Sportschützen.

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