Lebenshilfe holte Gold
Die vierten Nationalen Winterspiele von Special Olympics schrieben Geschichte.
Für die Lebenshilfe im Bezirk Landeck sind die Special Olympics Winterspiele ein Fixtermin. Mit der Idee Menschen mit geistiger Behinderung, sprich Menschen mit Handicap, das Recht auf Sport, Training und Wettkampf zuzuerkennen, preschten die Special Olympics-Initiatoren Robert Wimmer und Norbert Planitzer vor. 1993 wurden daraufhin die ersten Nationalen Winterspiele in Österreich ausgestragen - ein Erfolgsblatt, das sich gewaschen hat.
Die Wurzeln der Erfolgsgeschichte gehen ins Jahr 1963 zurück, wo in einer Sommertagesstätte in Maryland (Amerika) Erfahrungen über die Fähigkeiten bei Sportarten von mental behinderten Kindern und Erwachsenen gesammelt wurden. Die Lebenshilfe-Werkstätten im Bezirk nahmen an Olympia schon unzählige Male teil, freut sich Werkstätte-Leiter in Prutz Klaus Marth. Eine große Ehre wurde Landeck 1996 zuteil, als die zweiten Nationalen Winterspiele im Bezirk ausgetragen wurden. Bei den heurigen Bewerben, die in Innsbruck, Wien, Hallein und Tamsweg über die Bühne gingen, nahmen in Summe 14 Athleten aus dem Bezirk teil. Ein Highlight waren die Lungauer Langlauftage als größte Einzelveranstaltung der vierten Nationalen Winterspiele, die sich heuer zum 20. Mal jährten.
Die Erfolge der Landecker Athleten können sich sehen lassen. Die Athleten konnten in den drei Disziplinen Ski-Nordisch, Ski-Alpin und Schneeschuhlauf in Summe 16 Medaillen (davon fünf Goldmedaillen) verbuchen - ein Medaillenspiegel, der nach einer Wiederholung ruft. Daniel Ott war mit seinen 24 Jahren der jüngste Teilnehmer - Helmut Walch bewies mit seinen 58 Jahren nicht müde für den Sport zu sein. „Die Leute in Lungau sind sehr nett und gastfreundlich“, blickt Athletin Daniela Renner zurück.
Eine Eröffnungsfeier mit Marc Pircher und sportliche Größen wie Michael Walchhofer und Felix Gottwald verliehen den Olympics einen Einmalcharakter. „Prominente Sportler sind dabei, dass die Spiele einen Stellenwert bekommen“, freut sich Marth. Mit 650 Athleten aus 71 Institutionen sind die Special Olympics nach vielen Jahren sportlicher Euphorie kein unbeschriebenes Blatt mehr.
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