Wintersporttag in Kappl für Bewohner des Asylantenheims

KAPPL/LANDECK. Aufbrechen – neu beginnen 2014 – Aufbruchsstimmung: Die Kirche will neue Impulse setzen. Im Jahr des Glaubens hat ein Gesprächskreis im Tiroler Oberland ein Ziel gleich umgesetzt: Der Traum gelebter Integration.
Der *) Stefanuskreis und der Pfarrgemeinderat von Kappl organisierten einen Wintersporttag für die Bewohner im Asylantenheim in Landeck. Zwölf Erwachsene und zwei Kinder nahmen Teil und wurden ins Kappler Skigebiet am Sunny Mountain eingeladen. Nach einem zünftigen Mittagessen wurde gerodelt, die Zibob-Bahn getestet und Ski gefahren. Wobei die Meisten das erste Mal auf Skiern standen.
„Es war eine Riesengaudi und ein unvergesslicher Tag hier, in Kappl“, freuten sich alle. „Wenn ich einmal eine Arbeit habe, dann komme ich zurück nach Kappl, zum Skifahren, ganz oft“, meinte ein Teilnehmer voller Begeisterung. Hört man diesen Menschen zu und erfährt ihre Lebensgeschichte, dann wird man traurig und gleichzeitig zufrieden. Dürfen wir uns doch über ein gutes Leben freuen. Und trotzdem sind jene, die nicht auf der Sonnenseite geboren wurden, alle guter Hoffnung, lernen eifrig Deutsch und nützen die Zeit, um irgendwann neu beginnen zu können.

Factbox:

Im Asylantenheim in Landeck, Zams sind 69 Bewohner; politisch Verfolgte und Kriegsflüchtlinge aus Georgien, Afghanistan, Pakistan, Serbien, Bosnien etc…. viele junge Menschen, teilweise Kinder. In Österreich dürfen Menschen während des Asylverfahrens nur gemeinnützige Arbeit (€3.- pro Stunde) leisten und auch nur für einen kurzen Zeitraum. Einige von ihnen haben solche Gelegenheitsjobs in verschiedenen Orten im Bezirk Landeck bereits wahrgenommen. Sie freuen sich, wenn noch weitere Gemeinden diese Möglichkeit anbieten. Jugendliche bis zum 25. Lebensjahr dürfen eine Lehre beginnen, wenn sie über genügend Deutschkenntnisse verfügen.

*) Die Stefanusgemeinschaft ist eine gemeinnützige Bildungseinrichtung, die versucht, nach dem Vorbild des Hl. Stephanus (36/40 n. Chr.) in Kirche und Welt aktiv mitzuwirken und nicht alles wortlos hinzunehmen. Der Gründer (1948) ist Alfred Lange.

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