"Derzeit herrscht Stillstand"

Das geplante Pumpspeicherkraftwerk Obervermunt II liegt zwar in der Gemeinde Gaschurn - Galtür ist aber Grundeigentümer. | Foto: Illwerke
  • Das geplante Pumpspeicherkraftwerk Obervermunt II liegt zwar in der Gemeinde Gaschurn - Galtür ist aber Grundeigentümer.
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  • hochgeladen von Othmar Kolp

GALTÜR. Die Vorarlberger Illwerke AG plant zwischen den Speicherseeen "Silvretta" und "Vermunt" ein Pumpspeicherkraftwerk zu errichten. Das "Obervermuntwerk II" soll als Parallelwerk zum seit 1943 bestehenden "Obervermuntwerk" errichtet werden. Mit der Errichtung des Kraftwerkes soll auch eine neue unterirdische Triebwasserführung hergestellt werden. Im Zuge der Umsetzung wird die bestehende oberirdische Druckrohrleitung abgetragen. Der Baubeginn ist für 2013 und die Inbetriebnahme für 2018 geplant.

Obwohl sich das gesamte Projekt auf Vorarlberger Seite (Gemeinde Gaschurn) befindet, ist die Gemeinde Galtür als Grundeigentümer betroffen. "Derzeit führen wir sehr konstruktive Gespräche mit der Gemeinde. Zum aktuellen Stand geben wir aber keine weiteren Auskünfte", erklärt der Illwerke-Kommunikationsleiter Andreas Neuhauser. Die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) wurde im Oktober 2011 eingereicht und am 10. Mai beginnt die mündliche Verhandlung.

Galtürer Grund und Boden
Für den Galtürer Bgm. LA Anton Mattle herrscht derzeit Stillstand bei den Verhandlungen: "Es bewegt sich keine Seite. Wir haben aber noch eine Frist bis zum 10. Mai." Die Gemeinde hat bereits eine Stellungnahme zur UVE (Umweltverträglichkeitserklärung) abgegeben. "Wir müssen nun aber auf die Reaktionen warten", betont Mattle.

Allen voran geht es in den Verhandlungen um das Thema Jagd, Landwirtschaft und um Entschädigungen. "Wir sind hier schon in einem Stadium, wo wir Beiträge formulieren müssen", verweist Mattle. Ein weiteres Problem aus Galtürer Sicht ist, dass durch das Pumpspeicherwerk der Silvrettastausee im Winter nicht mehr gefroren ist. Bisher verläuft dort im Winter eine Langlaufloipe. "Auch stellt sich die Frage eines lawinensicheren Zugangs zur Wiesbadner Hütte. Dieser ist vertraglich gesichert. Mit den angebotenen Lösungen - Stollen oder Tunnel - sind die Sektion und der Hüttenwirt noch nicht zufrieden", so Mattle abschließend.

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