Ende der Salamitaktik gesucht

Licht und Schatten am Wirtschaftsstandort Landeck: Neue Konzepte sollen helfen, Investoren zu finden und Betriebe anzusiedeln. Professionelle Begleiter werden dabei zugezogen. | Foto: Foto: Perktold
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Die Stadträte Thomas Hittler und Wolfgang Jörg brüten derzeit mit Heinz Huber und Thomas Köhle von der Wirtschaftskammer über eine neue Ausrichtung der regionalen Grundlagen.

LANDECK (pc). Planungsstadtrat Wolfgang Jörg sieht angesichts der aktuellen Zahlen über die rückläufigen Arbeitsplätze und stagnierenden Kommunalsteuer-Erträge dringenden Handlungsbedarf.

Er wünscht sich gemeinsam mit Thomas Hittler und den Vertretern der Wirtschaftskammer eine überparteiliche Plattform, die sich vor allem mit der Neu
orientierung in der Raumordnung und in weiterer Folge auch mit der Wirtschaftsentwicklung der Region intensiv auseinandersetzen soll.

Gesamtkonzept muss her
„Wir müssen jetzt handeln, die Salamitaktik von einzelnen Widmungsverfahren muss einem Gesamtkonzept weichen, im dem die Rahmenbedingungen für einen nachhaltige Entwicklung enthalten sind“, erklärt Jörg.

Er will den Worten auch Taten folgen lassen und mit den politischen Mitbewerbern, den Vertretern der Kammer und dem Raumplaner eine Arbeitsgruppe installieren, die sich mit Standortwirtschaft, Betriebsansiedlungen und vor allem mit einem Flächenmanagement beschäftigen wird.

Flächenmanagement gefragt
Wirtschaftsreferent Thomas Hittler sieht vor allem im Management der Stadt große Chancen: „Unsere Wirtschaftsflächen sind nun einmal begrenzt, umso mehr muss hier mit viel Augenmaß an die Sache herangegangen werden. Verschiedene Modelle wurden beispielsweise erfolgreich in Dornbirn umgesetzt, an diesen wollen wir uns orientieren.“ Auch Thomas Köhle, frischgebackener Geschäftsführer in der Wirtschaftskammer, stößt ins selbe Horn: „Ein Masterplan muss her, der von allen politischen und wirtschaftlichen Fraktionen mitgetragen wird. Zudem sollte das Projekt von einem Experten professionell begleitet werden, um einen langfristigen Weg erfolgreich zu beschreiten.“

Viele Stolpersteine im Weg
Kammerobmann Heinz Huber gibt zu bedenken, dass ein Standortmarketing in der Vergangenheit mitunter schwierig umzusetzen war, weil Daten von den Kommunen oft nur zögerlich herausgegeben werden. Landeck schneide im wirtschaftlichen Vergleich zu anderen Kommunen aber auf jeden Fall relativ schlecht ab. In den kommenden Wochen wollen die Akteure jedenfalls eine breite Basis für ihr Vorhaben herstellen und einige Experten zu den Sachfragen anhören. Ein Fachmann soll dann die verschiedenen Lösungsmodelle definieren und in ihrer Umsetzung begleiten.

Zur Sache
Arbeitskreise als Allzweckmittel ?

Etwas spöttisch beschreibt der Volksmund die Bildung von Arbeitsgruppen mit dem Spruch: „Wenn einer nicht mehr weiter weiß, gründe er einen Arbeitskreis...“ Dahinter steckt wohl eine Portion Wahrheit, die sich im Falle von Landeck und Zams zu wiederholen scheint. Wurde vor den Wahlen und großem medialen Getöse die Gründung der Plattform Zukunft Landeck/Zams samt der Bildung zahlreicher Arbeitskreise vollzogen, so scheint dieser Hoffnungsträger derzeit von realiv wenig Zukunftsgeist beflügelt zu sein. Zwar wurden einige wenige Ausflüsse der Arbeitkreise realisiert, darunter der überfällige Sozialmarkt, insgesamt, so glauben viele, wurden aber bislang wenige zukunftsweisende Visionen entwickelt und noch weniger umgesetzt. Noch ist aber nicht aller Tage Abend und die Hoffnung lebt, dass die Zukunftsplattform doch noch ihrem Namen gerecht werden kann. Initativen sind aber allemal vonnöten.

Licht und Schatten am Wirtschaftsstandort Landeck: Neue Konzepte sollen helfen, Investoren zu finden und Betriebe anzusiedeln. Professionelle Begleiter werden dabei zugezogen. | Foto: Foto: Perktold
Schulterschluss: Thomas Köhle, Wolfgang Jörg, Thomas Hittler und Heinz Huber (v.l.) suchen nach Konzepten und Investoren. | Foto: �Foto: Perktold
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