Handl Tyrol: Fünf Jahre ausgezeichnete AMA-Qualität

Erfreut über fünf Jahre AMA-Kooperation: Dr. Rudolf Stückler, ÖkR Jakob Auer, Karl Christian Handl und Josef Wechner.
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PIANS (otko). Seit fünf Jahren werden bei Handl Tyrol sämtliche Tiroler Speck g.g.A. (geschützte geografische Angabe) Produkte sowie die beliebten Rohwurstprodukte der Kaminwurzerl-Familie, die Bergwurz und das Bergluftstangerl-Sortiment mit dem AMA-Gütesiegel für hervorragende österreichische Qualität ausgezeichnet. Anlässlich dieses Jubiläums besuchten vergangenen Donnerstag Bauernbund-Präsident NR ÖkR Jakob Auer, Bauernbund-Direktor Dr. Johannes Abentung und AMA-Manager Dr. Rudolf Stückler das Traditionsunternehmen in der Speckheimat in Pians.
"Ich kann mit stolz berichten, dass sich das Projekt nach fünf Jahren der Zusammenarbeit mit der AMA trotz einiger Höhen und Tiefen am Markt positiv entwickelt hat", zeigte sich Karl Christian Handl, Geschäftsführer Handl Tyrol, erfreut. Das AMA-Gütesiegel hat n Österreich einen Bekanntheitsgrad von 98 Prozent und verfügt über eine höchste Glaubwürdigkeit. In kein anderes Zeichen setzen die Konsumenten höheres Vertrauen. Höchste Qualität, 100 Prozent heimische Herkunft und strenge Kontrollen weit über den gesetzlichen Standards sind die Zutaten des Erfolges. "Mit der Firma Handl Tyrol haben wir einen verlässlichen und wichtigen Partner mit Handschlagqualität gewonnen. Die Zusammenarbeit mit dem Vorzeigebetrieb in den ersten fünf Jahren war grandios", freute sich Rudolf Stückler, AMA-Manager für Fleisch und Fleischwaren.
Auch Karl Christian Handl ortet einen starken Trend hin zur Regionalität und Ursprünglichkeit. "Die Qualität und die Herkunft sind wichtig und dafür müssen wir die Landwirtschaft hinter uns haben", so Handl.

Beste österreichische Qualität

"Als Landwirtschaft sind wir dankbar und solche heimischen Top-Verabeiter wie Handl Tyrol stellen für die österreichischen Bauern die wichtigste Eintrittspforte in den Markt dar. Das rot-weiß-rote AMA-Gütesiegel steht bei Handl Tyrol für 100 prozentig österreichische Herkunftsqualität der Fleischerzeugnisse", betonte Auer.
In diesem Zusammengang kritisierte der Bauernbund-Präsident auch den Druck der Handelsketten auf die Bauern bei den Milch- und Fleischpreisen: "Die Bauern können nicht auf Dauer im Minus produzieren. Ich appelliere an die Konsumenten österreichische Qualität zu kaufen, da damit auch österreichische Arbeitsplätze und die Regionalität abgesichert wird. Zusätzlich ist auch die Politik gefordert bei der Erschließung neuer Exportmärkte in Asien zu helfen, da die Bauern für die Russland-Sanktionen nichts dafür können", so Auer.

Starkes Umsatzwachstum

Beim Start 2010 wurden 1.900 Tonnen AMA-Fleisch an g.g.A.-Speckspezialitäten nach den neuen AMA-Richtlinien erzeugt. Durch den Ausbau des Sortiments konnte die Menge 2014 auf knapp 4.200 Tonnen mehr als verdoppelt werden, Tendenz weiter steigend. Das AMA-Fleisch wird von Bauern aus der Steiermark und Oberösterreich bezogen.
Die erfreuliche Entwicklung der letzten Jahre konnte auch im 1. Halbjahr 2015 fortgesetzt werden. "Handl Tyrol erwirtschaftete 2014 mit 520 MitarbeiterInnen einen Umsatz von 123,1 Millionen Euro. Im 1. Halbjahr konnten wir ein Umsatzwachstum von drei Prozent erzielen. 2014 wurde der Umsatz mit AMA-Produkten verdoppelt. Mittlerweile wurde das AMA-Gütesiegelprogramm auf Wurstwaren sowie Eigenmarken ausgeweitet", berichtet Josef Wechner, Geschäftsführer Handl Tyrol, stolz über die erfolgreiche Entwicklung. Neben dem Heimmarkt Österreich zählen Deutschland, Italien, Benelux und Osteuropa zu den Fokusmärkten. "Insgesamt exportiert Handl Tyrol in über 30 Länder und hat einen Exportanteil von über 60 Prozent", so Wechner. Durch die Russland-Sanktionen der EU ist aber dieser "ausbaufähige Markt" weggebrochen. Der Umsatz lag dort zuletzt aber unter 0,5 Prozent des Gesamtanteils.

Dritter Standort im Tiroler Oberland

Im Zuge der Masterplanung, die im Frühjahr 2014 begonnen wurde, zeichnete sich ab, dass die Kapazitäts- und Bebauungsgrenzen in Pians und Schönwies erreicht sind. Für ein weiteres gesundes Unternehmenswachstum müssen somit die Produktionsstrukturen verändert werden. Unter Federführung von Karl Christian Handl wurden verschiedene Standortvarianten geprüft und wurde kürzlich die Entscheidung für einen Produktionsstandort in Haiming gefällt. Durch den zusätzlichen Standort kann das gesamte Unternehmen nun entsprechend umstrukturiert bzw. erweitert werden.
Der Unternehmenshauptsitz wird nach wie vor in Pians bleiben. Dort werden die Rohwurstproduktion sowie die Kleinserien und Manufaktur-Spezialitätenproduktion angesiedelt sein. Am Logistikstandort in Schönwies ist das zentrale Lager mit Verpackungsdienstleistungen geplant und am Südtiroler Standort in Naturns wird weiterhin der Südtiroler Markenspeck hergestellt. Am neuen Standort werden die Tiroler Speckspezialitäten produziert. Dieser Standort wird auf künftige Anforderungen im Bereich Produktionsabläufe und -prozesse, optimale Mitarbeiterbedingungen und Hygienestandards für den Export außerhalb Europas ausgerichtet sein.

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