Heiße Debatte - Grundsatzantrag abgelehnt

Ist seit jeher ein Streitpunkt: die Speicher-Variante im Fernergries
4Bilder
  • Ist seit jeher ein Streitpunkt: die Speicher-Variante im Fernergries
  • hochgeladen von Herbert Tiefenbacher

Kaunertal: Hitzige Debatte im Gemeinderat um Kraftwerk-Speicher.

In der vorwöchigen Sitzung des Gemeinderates im Kaunertal ist die Fraktion „Lebenswertes Kaunertal“ abgeblitzt.

KAUNERTAL (tani). Ihr Antrag wurde mit 6:5 Stimmen abgelehnt, mit dem ein generelles Bauverbot von weiteren Kraftwerksspeichern auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Kaunertal erreicht hätte werden sollen.

Listenchef Werner Gfall zeigte sich enttäuscht: „Durch diese Abstimmung ist der Tiwag Tür und Tor geöffnet und die Position der Gemeinde geschwächt worden“. Das was ihn stutzig mache, sei, dass sich Bgm. Pepi Raich die Möglichkeit für einen weiteren Speicherstandort offen halte. „Da scheint etwas im Busch zu sein, worüber er Bescheid weiß. Vielleicht ist die nächste Speichervariante schon in Vorbereitung“, so Gfall. Nächste Gemeinderatssitzung werde er einen Antrag auf Schutz des Gebiets „Fernergries“ einbringen.

Bgm. Raich stellte klar: Er sei gegen den Fernergries-Speicher, aber nicht von vornherein gegen alles. Ob irgend ein anderer Standort als Alternative in Frage komme, solle von Fall zu Fall entschieden werden. „Aber mir ist keine neue Variante bekannt“, versicherte Bgm. Raich.

„Wenn Gfall von einer weiteren Speichervariante gehört hat, dann weiß er mehr als ich. Es gibt drei und die sind bekannt“, sagte Wolfgang Stroppa, zuständiger Projektleiter der Tiwag.

An den Speicherstandorten Fernergries und Platzertal sind noch geologische Erkundungen vorzunehmen. Die Behörde gab vorige Woche grünes Licht dafür. „Wenn keine Einsprüche eingelegt werden, legen wir im Oktober los“, sagte Stroppa.

Er ist zuversichtlich für das Einhalten des Projektfahrplanes. Bis Februar 2011 sollten aus den Erkundungen ausreichende Erkenntnisse im Hinblick auf die Variantenentscheidung gewonnen werden können. Die Tiwag-Ingenieure werden dann eine grundsätzliche Vorabreihung vornehmen. Die Qual der Wahl hat dann der Tiwag-Vorstand. Er entscheidet welche von den drei Speichervarianten (Platzertal, Fernergries, Taschach) realisiert wird. Ende 2012 soll das Projekt „Ausbau Kraftwerk Kaunertal“ zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) einreichfertig sein.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.