Nächtigungen: März im Minus, Saisonverlauf deutlich im Plus

Ischgl – im Bild die Bergstation der neuen 3-S Pardatschgratbahn – ist erneuter Nächtigungskaiser im Bezirk Landeck. | Foto: TVB Paznaun-Ischgl
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  • Ischgl – im Bild die Bergstation der neuen 3-S Pardatschgratbahn – ist erneuter Nächtigungskaiser im Bezirk Landeck.
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BEZIRK. Der Bezirk Landeck schließt den März 2015 mit 1,34 Mio. Nächtigungen ab. Im Vergleich zum Vorjahr verbucht Landeck ein Minus von 2,5 %. In Summe fehlen Landeck 34.000 Nächtigungen auf die Bilanz des Vorjahres.
Mit 250.000 Gästen hat Landeck tirolweit die Nase vorn, fährt jedoch auch bei den Ankünften ein Minus von 5,5 % ein. Knapp 15.000 Urlauber blieben heuer im März aus. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste konnte mit 5,4 Tagen gehalten bzw. leicht angehoben werden.

Minus in sämtlichen Bezirken
Trotz Rückgang bleibt Landeck auch im März der nächtigungsstärkste Bezirk in Tirol. Landeck reiht sich mit 1,34 Mio. Nächtigungen mit Abstand an die Spitze der Landesstatistik. Schwaz folgt mit 1,05 Mio. Nächtigungen (-5,1 %) und 194.000 Gästen als zweitstärkster Bezirk. Imst erreicht 794.000 Nächtigungen (-5,1 %) und platziert sich an dritter Stelle. Kitzbühel schließt mit 550.000 (-11,7 %), Innsbruck-Land mit 455.000 (-11,2 %) und Kufstein mit 363.000 (-13,7 %) Nächtigungen ab. Das Minus schlägt sich in Schwaz mit 56.000, in Imst mit 43.000, in Kitzbühel mit 73.000, in Innsbruck-Land mit 57.000 und in Kufstein mit 58.000 Nächtigungen weniger als im März des Vorjahres zu Buche.
Reutte erzielt 271.000 (-22,5 %), Lienz 161.000 (-20,3 %) und Innsbruck-Stadt 102.000 (-3,6 %) Nächtigungen. In Reutte macht das satte Minus 79.000 und in Lienz 41.000 Nächtigungen weniger aus. Innsbruck-Stadt verbucht lediglich 3.800 Nächtigungen weniger als im Vorjahr.
„Mit dem Ergebnis im März sind wir zufrieden. Betrachtet man die Nächtigungsrückgänge quer durch die Tiroler Bezirke, so ist Landeck sprichwörtlich mit einem blauen Auge davon gekommen. Wir hatten einen extrem guten Februar. In Bayern und im Saarland fielen die Frühlingsferien heuer in den Februar. Letztes Jahr fanden sie im März statt. Auch in Belgien verschoben sich die Karnevalsferien in den Februar. Da spricht man vom Kalender-Effekt“, analysiert Andreas Fahrner, Hotelier in St. Anton und Mitglied des Bezirksausschusses Tourismus der WK Landeck.

Unter den Top-50 in Tirol
Ischgl verbucht im März knapp 300.000 Nächtigungen (+0,5 %) und konnte das Ergebnis des Vorjahres halten bzw. leicht steigern. Mit 56.000 Ankünften (-8,1 %) fehlen jedoch 5.000 Gäste. St. Anton erzielt 242.000 Nächtigungen (-1,1 %) und 45.000 Gäste (-4,3 %). Serfaus schließt mit 173.000 Nächtigungen (-1,9 %) und 27.000 Urlaubern (-7,4 %) ab. Fiss folgt mit 136.000 (-0,3 %), Kappl mit 92.000 (-1,2 %), Galtür mit 75.000 (-6,1 %), Nauders mit 68.000 (-4,6 %), Ladis mit 40.000 (-5,9 %), Pfunds mit 34.000 (-2,2 %) und Pettneu mit 32.000 (-5,8 %) Nächtigungen.

4 unter den Top-Ten
Ischgl platziert sich hinter Sölden an zweiter, St. Anton an dritter, Serfaus an fünfter und Fiss an siebter Stelle der Landesstatistik. Kappl, Galtür und Nauders reihen sich unter die Top-Twenty. Ladis, Pfunds und Pettneu finden sich im hinteren Drittel.

Rote Zahlen im Bezirk
Die roten Nächtigungszahlen ziehen sich quer durch die Gemeinden und Täler des Bezirkes.
Im Paznaun steckt neben Galtür und Kappl auch See ein Minus ein. Im Stanzertal bleibt nur Flirsch mit einem Plus von 7,4 % im grünen Bereich. Landeck, Zams und Umgebung müssen ebenso satte Rückgänge zur Kenntnis nehmen. Im Talkessel gelingt es lediglich Pians, ein Plus zu schreiben. Im Oberen und Obersten Gericht sieht die Situation nicht besser aus. Das Minus zieht sich durch sämtliche Gemeinden, mit Ausnahme von Spiss. Spiss kann sich über ein kleines Plus freuen. Auch im Kaunertal fehlen 2.000 Nächtigungen.

Erfreuliche Zwischenbilanz
In der laufenden Wintersaison wurden bisher 5,35 Mio. Nächtigungen im Bezirk Landeck verbucht. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich zum aktuellen Stand ein Plus von 2,16 %.
In Summe wurden bisher 113.000 Nächtigungen mehr erzielt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Auch in der Zwischenbilanz mischen die Metropolen Ischgl, St. Anton und Serfaus unter den nächtigungsstärksten Gemeinden in Tirol ganz vorne mit. Ischgl erreicht 1,17 Mio. Nächtigungen (+3,8 %). In absoluten Zahlen sind das 43.000 Nächtigungen mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. St. Anton verbucht 900.000 (-0,1 %) und Serfaus 700.000 (-0,8 %) Nächtigungen. Fiss kann sich über +2,6 %, Kappl über +4,7 %, Nauders über +5,6 %, Galtür über +3 % und Kaunertal über satte +9,6 % freuen. Ladis hat mit -1,3 % das Ergebnis des Vorjahres noch nicht ganz erreicht.

Außerordenliche Leistungen
„Die ausgezeichnete Februar-Bilanz konnte den verhaltenen Saisonauftakt und den mittelmäßigen März wettmachen. Ob sich für die Wintersaison noch ein größeres Plus ausgeht, zeigt sich, wenn die Buchungsergebnisse der Osterferien vorliegen“, liebäugelt Fahrner.
„Durch massiven Kursverfall des Rubels, der Russland-Ukraine-Krise und den Wirtschaftssanktionen blieben heuer viele russische Gäste aus. 50.000 Nächtigungen fehlen uns aus diesen Herkunftsmärkten. Es ist der Tourismuswirtschaft gelungen, Gäste vermehrt aus anderen Regionen anzusprechen. Die Zahlen spiegeln die außerordentlichen Leistungen wider. Die vorletzte Hochrechnung der Wintersaison stimmt positiv. Mit einem durchschnittlichen April könnte am Ende ein erfreuliches Plus stehen. Die geplante Steuerreform dämpft jedoch die Stimmung der Touristiker. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten erweist sich der Tourismus als krisensicher. Die Branche darf auf keinen Fall durch neue Belastungen gehemmt werden“, fordert WK-Bezirksstellenleiter Mag. (FH) Thomas Köhle.

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