Am Samstag in Fließ- Gedenken für einen Tiroler mit Rückgrat
Der unauffällige Götzener Pfarrer war das erste Opfer der Nazi-Diktatur unter den katholischen Priestern Österreichs.
Otto Neururer, 1882 in Piller in Tirol geboren, wurde 1907 in Brixen zum Priester geweiht. Er wirkte vorerst als Kooperator in verschiedenen Pfarren und war ab 1932 Pfarrer in Götzens. Da er 1938 einem Mädchen von der Heirat mit einem geschiedenen und aus der Kirche ausgetretenen Nationalsozialisten abgeraten hatte, wurde er in die Konzentrationslager Dachau und Buchenwald eingewiesen. Weil er im Konzentrationslager Buchenwald trotz Verbot durch die Lagerleitung einem Taufbewerber die Taufe gespendet hat, wurde er im berüchtigten Bunker an den Füßen und mit dem Kopf nach unten aufgehängt. Am 30. Mai 1940 wurde sein Tod gemeldet.
Neururers Leiche wurde verbrannt und seine Urne wurde am 30. Juni 1940 in Götzens bestattet. Die Todesanzeige für den seligen Pfarrer Otto Neururer, formuliert von seinem Vorgesetzten, dem seligen Carl Lampert, Provikar der Apostolische Administratur Innsbruck-Feldkirch, war der letzte Auslöser für dessen Verhaftung. In ihr war der Sterbeort erwähnt und mit den Worten …sein Sterben werden wir nie vergessen, sein Martyrium angedeutet.
Papst Johannes Paul II. hat ihn 24. November 1996 selig gesprochen.
Am Samstag, den 26. November 2016,
um 15:30 Uhr in der Barbarakirche in Fließ:
Heilige Messe
im Gedenken an die Seligsprechung
von Pfarrer Otto Neururer und Pater Jakob Gapp im November 1996
und zu Ehren des heiligen Papstes Johannes Paul II.
Zur Teilnahme sind alle Gläubigen
von nah und fern herzlich eingeladen.
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