Arlbergbahn: Sanierung schreitet voran

Die größte Baustelle auf der Tiroler Seite des Arlberg ist die Erneuerung der Geigertobelbachbrücke bei Strengen. | Foto: ÖBB
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  • Die größte Baustelle auf der Tiroler Seite des Arlberg ist die Erneuerung der Geigertobelbachbrücke bei Strengen.
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BEZIRK. Die Arlbergbahn bekommt zum 130. Geburtstag eine Frischzellenkur und ist bis 12. Oktober gesperrt. Die größte Baustelle auf der Tiroler Seite des Arlberg ist die Erneuerung der Geigertobelbachbrücke bei Strengen. Von der Bundesstraße aus Richtung Landeck kommend bei der Ortseinfahrt von Strengen ist die Baustelle an der Arlbergbahnstrecke sehr gut sichtbar.
Das rund 100 Meter lange Bahnviadukt bekommt derzeit ein Facelifting und wird saniert und fit für die Herausforderungen der Zukunft gemacht. Zunächst wurde das alte Tragwerk an der Oberfläche abgetragen, das alte Gewölbe wird nun mit Beton verfüllt. Im Anschluss werden darauf 35 Stück Fertigbetonplatten (jedes Stück hat zwischen 12 und 20 Tonnen) durch einen Schienenkran „millimetergenau“ verlegt. Diese Fertigteile werden im Anschluss gegen Wasser etc. abgedichtet – dazu kommend elastische Unterschottermatten zum Einsatz (sind lärmdämmend und geben dem Gleisschotter ein sanftes Bett). Danach kommen neue Randbalken aus Beton – das sind Seitenstege für Revisionsarbeiten und beinhalten wichtige Kabelanlagen. Zum Abschluss erfolgt die Gleisneulage mit Fahrleitung usw.
ÖBB Baumanager Martin Schmid spricht von großen Herausforderungen: „Man kann sich das vorstellen wie das Zusammenbauen von Legosteinen, nur eben im XXL-Format. Schritt für Schritt werden die Bauphasen umgesetzt – es ist alles aufeinander abgestimmt“. Die Kosten für die Geigertobelbachsanierung sind bei rund 1,9 Mio. Euro. Am 12. Oktober um 15 Uhr wird die Arlbergbahn wieder für den Verkehr freigegeben – bis dahin fahren zwischen Ötztal und Bludenz Busse (Achtung auf die früheren Abfahrtszeiten im Oberland zwischen St. Anton und Roppen)

Baustelle Burschlbrücke

Der Neubau der Burschlbrücke über die Eisenbahn im Landecker Ortsteil Perfuchs geht weiter flott voran und ist ein wichtiger Modernisierungsschritt. Die rund 12 Meter lange und ca. 3,15 Meter breite Brücke aus dem Jahr 1882 besteht aus einem gemauerten Gewölbetragwerk mit drei Bögen. Das Bauwerk führt den Burschlweg über das ÖBB-Gleis der Arlbergbahn und verbindet damit die beiden Ortsteile Bruggen und Perfuchs im Gemeindegebiet von Landeck. Um den Benützern der Brücke ein Höchstmaß an Sicherheit und Qualität zu bieten, wird die Burschlbrücke über die Eisenbahn komplett erneuert. Baumanager Hannes Knoflach „Ab 25. Oktober können die Fußgänger die neue Brücke benutzen, wir danken für das Verständnis der Anrainer für die intensiven

Eigener Gehweg für Fußgänger

Die neue Burschlbrücke ist als offenes Rahmentragwerk entworfen und besteht aus einem Stahllängsträger mit Betoneinfassung. Das 12 Meter lange Tragwerk weist eine Konstruktionshöhe von 62 Zentimeter auf, der tragende Querschnitt beträgt 50 Zentimeter. Mit einer Gesamtbreite von 6,10 Meter, gegenüber aktuell ca. 3,15 Meter bietet die neue Brücke, neben dem aktuellen technischen Standard, wesentlich mehr Sicherheit. Auf beiden Seiten der Brücke wird ein je 80 Zentimeter breiter Randbalken mit Leitschiene und Geländer mit Spritzschutz angebracht. Für die Fußgänger steht künftig ein 1,50 Meter breiter eigener Gehweg zur Verfügung, der von der Fahrbahn durch eine Markierung getrennt ist. Bisher stand den Fußgängern kein eigener Gehweg zur Verfügung. Die verbleibenden 3 Meter in der Mitte der Brücke bleiben dem Individualverkehr vorbehalten. Die Tragwerksunterkante der neuen Burschlbrücke liegt um ca. 80 Zentimeter höher als bisher, wodurch deutlich mehr Abstand zur Fahrleitung der ÖBB geschaffen wird. Die Investitionssumme für die Errichtung beträgt rund 750.000 Euro. Voraussichtlich am 25. Oktober kann die Brücke für die Fußgänger benutzt werden – komplett abgeschlossen werden die Arbeiten bis Ende November 2014.

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