Mit Bewusstseinsbildung gegen den Klimawandel

PRUTZ/RIED (das). 60 SchülerInnen der NMS- Prutz- Ried setzten sich im Rahmen ihres Projekts "Der Klima im Wandel" intensiv mit der Veränderung des Klimas in der Region auseinander. Über mehrere Wochen wurden verschiedene Schwerpunkte ausgearbeitet und schließlich auch umgesetzt. Mit dem WWF, dem TVB Tiroler Oberland, Blühendes Österreich, den Schulen und dem Hotel Riederhof waren starke Partner mit an Bord.

Fehlendes Wissen als Problem

Anstoss für dieses Projekt war im Herbst, als der Fachlehrer für Biologie, Marco Wieser feststellte, dass bei seinen SchülerInnen beträchtliche Wissenslücken bezüglich der Herkunft von Lebensmitteln bestehen. "Ich habe mir gedacht, dagegen müssen wir unbedingt etwas tun," erklärte Wieser.
Mit dem Tösner Schafbauer Thomas Schranz hatte er schnell einen Verbündeten gefunden. "Wir haben uns mit dieser Thematik intensiv auseinandergesetzt und sind eigentlich nur auf offene Ohren gestossen," so der Schafbauer. In weiterer Folge wurde ein Projektplan erstellt und umgesetzt. "Wir haben uns die Frage gestellt, welche Auswirkungen es haben würde wenn es keine Bauern mehr gäbe, also keine Almwirtschaft und Landschaftspflege mehr betrieben werden würde," erklärte Marco Wieser.

Am eigenen Leib ausprobieren

Mit verschiedenen Aufgabenstellungen wollte man das Bewusstsein stärken und einen bewussten Schritt gegen den Klimawandel setzen. Dabei wurden die SchülerInnen überall mit eingebunden. So wurde etwa eine Mure und ein Felssturz als Experiment im Kleinformat nachgestellt und erklärt, Erdäpfel angesetzt und Mehl in der Mühle gemahlen.
Höhepunkt für die SchülerInnen war, als aus dem gemahlenen Korn vom Acker, Brot gebacken wurde. "Die SchülerInnen waren mit Feuereifer bei der Sache und waren sehr interessiert," berichtete der Lehrer.
Auch alles rund um das Thema Herdenmanagement wurde ihnen von Thomas Schranz eindrucksvoll beigebracht. So lernten die SchülerInnen etwa wie ein Lama auf eine Schafherde aufpassen kann und diese bei Gefahr verteidigt. Auch beim zäunen mussten die SchülerInnen mit anpacken.
"Ziel war es, ihnen auch ein Gefühl für den Arbeitsaufwand und der Wertschätzung gegenüber der Arbeit der Bauern zu vermitteln" meinte Thomas Schranz abschließend.

Am Ende des Schulprojekts wurden die Erlebnisse und Erfahrungen der SchülerInnen in der NMS Prutz- Ried den Eltern und LehrerInnen vorgetragen. "Wir werden an diesen Erfahrungen anknüpfen und das Projekt sicher weiter verfolgen, mein Dank gilt den Initiatoren des Projekts!" bedankte sich Direktor Roman Neururer bei allen Beteiligten.