Perjentunnel: Arbeiten laufen planmäßig

Die Arbeiten im Perjentunnel liegen voll im Kosten- und Zeitplan. | Foto: ASFINAG
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STANZ/LANDECK/ZAMS (otko). Die Arbeiten an der zweiten Röhre des Perjentunnels auf der S16 Arlbergschnellstraße gehen langsam in Richtung Finale. Die ASFINAG investiert 130 Millionen Euro in den Neubau sowie in die Sanierung der Bestandsröhre.
Nach einem Jahr Bauzeit wurde die neue Tunnelröhre am 24. Juni 2017 von den Mineuren offiziell durchgeschlagen. Insgesamt 384 Tonnen an Sprengstoff waren dafür nötig. 254.000 Kubikmeter Ausbruchmaterial, 80.000 Quadratmeter Spritzbeton und 80.000 Meter Anker – diese Zahlen zeigen die enorme Dimension der Tunnelbaustelle. Seit knapp einem Jahr wird nun am Innenausbau fleißig gearbeitet. So wurde die Innenschale und die Betonfahrbahn eingebaut. Seit Jahresbeginn 2018 sind auch die Elektrotechniker am Werk und bauen die umfangreichen Sicherheitseinrichtungen ein.
„Die Errichtung der zweiten Röhre Perjentunnel ist eine Win-Win-Situation für alle. Wir sorgen mit zwei Röhren und dem Ende des Gegenverkehrs für mehr Sicherheit. Die AnrainerInnen haben mehr Lebensqualität, weil es weniger Umleitungsverkehr durch die Orte geben wird. Und für die regionale Wirtschaft ist die Investitionen von 130 Millionen Euro ein zeitgemäßes Upgrade, um lokale Betriebe bestmöglich an die Schnellstraße und Autobahn anzubinden. Wir sind also sehr froh, dass die Baustelle Perjentunnel voll im Zeitplan liegt", beton Ing. Stefan Siegele, Geschäftsführer ASFINAG Alpenstraßen GmbH.

Alles im Kostenrahmen

Auch ASFINAG-Projektleiter DI Richard Loidl zeigt sich mit dem aktuellen Stand der Arbeiten höchst zufrieden "Inzwischen ist die zweite Röhre bautechnisch innen großteils fertiggestellt. Es fehlen neben dem Gussasphalt am erhöhten Seitenstreifen noch die Markierung, Türen, Klappen und diverse Abdeckungen. Auch bei der Elektrotechnik sind wir bereits weit fortgeschritten und voll bei der Komplettierung dabei", berichtet Loidl. Neben dem Zeitplan liegen auch die Kosten im grünen Bereich.
Ebenfalls auf Hochtouren laufen die Arbeiten in den Bereichen der beiden Tunnelportale. Beim Westportal wurde bereits die Fahrbahn während einer mehrwöchigen Sperre angepasst und bis zur neuen Sannabrücke hin asphaltiert. Der nahtlose Einbau der definitiven Asphaltdecke steht aber noch aus. In Landeck-West muss die Auffahrt Richtung Innsbruck im August nochmals für drei Wochen gesperrt werden, da dort die Höhe angepasst werden muss. Im Bereich des Ostportals in Zams ist die Schüttung der Fahrbahn bereist weit fortgeschritten. Nach den Asphaltierungsarbeiten werden noch die Betonleitwände, Leitschienen, Ampeln und Verkehrszeichen montiert.

Verkehrsfreigabe Ende 2018

"Der aktuelle Termin für die bautechnische Fertigstellung ist der 14. Dezember. Mitte Dezember sollte dann auch der Verkehr in die neue Röhre umgelegt werden. Im Anschluss wird die Bestandsröhre saniert", informiert Loidl über den weiteren Zeitplan. Bis dorthin gibt es aber noch einiges zu tun. Rund zwei Monate dauert die Inbetriebsphase, wo alle sicherheitstechnischen Einbauten (z.B. Videokameras, Ampeln, Ventilatoren, Lüftung, Brandmeldealarm) auf ihre Funktionsfähigkeit getestet werden. Dann erfolgt die Abnahme durch die Behörde und erst im Anschluss die Verkehrsfreigabe.
In der Hauptphase der Bauarbeiten waren bis zu 150 Arbeiter auf der Baustelle beschäftigt. "Aktuell sind bis zu 30 Elektriker und ca. 20 Arbeiter mit dem Einbau des Gussasphalts und der Abdeckplatten beschäftigt. Diese Arbeiten sind in 14 Tagen vorbei und dann sind nur mehr die Elektriker im Tunnel", berichtet der ASFINAG-Projektleiter. Auch von schweren Unfällen blieb die Großbaustelle bisher verschont. Neben einem gebrochenen Fuß gab es lediglich einige Quetschungen. "Für eine Baustelle in dieser Dimension ist dies ein harmloses Geschehen", zeigt sich Loidl erleichtet.

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