Stadt nahm 6,5 Mio. Euro Darlehen auf

Einsparungspotential gesucht: Der Umbau der VS Angedair startet im Frühjahr 2017.
  • Einsparungspotential gesucht: Der Umbau der VS Angedair startet im Frühjahr 2017.
  • hochgeladen von Othmar Kolp

LANDECK (otko). Der Landecker Gemeinderat stellte in seiner letzten Sitzung die finanziellen Weichen für drei Großprojekte. Auf Antrag des Finanzausschusses wurden insgesamt drei Darlehen aufgenommen. Bestbieter für die insgesamt 6,495.000 Euro ist die Sparkasse Imst. Ohne Wortmeldungen der Mandatare wurden die drei Darlehen einstimmig angenommen.
Das größte Darlehen mit einer Summe von 2,8 Mio. Euro fällt für den Ankauf des Pendlerparkplatz-Areals von der Donau Chemie an. Neben dem Kaufpreis von 2,5 Mio. Euro für das rund 7.300 Quadratmeter große Grundstück, fallen auch Kosten für den Abbruch der Wohnhäuser, Steuern und Gebühren in der Höhe von ca. 300.000 Euro an.
Im heurigen Frühjahr startet mit der Generalsanierung der Volksschule Angedair eines der teuersten Projekte, das die Stadtgemeinde bisher umgesetzt hat. Insgesamt 7,7 Mio. Euro werden investiert. Nach Abzug der bereits zugesagten Mittel aus dem Gemeindeausgleichs- und Schulbaufonds verbleiben für die Stadtgemeinde 2,305.000 Euro, die über neue Schulden finanziert werden müssen.
Schließlich betraf das dritte Darlehen die Kanalsanierung in Perjen, die heuer abgeschlossen werden soll. Für die Finanzierung wurden 1,3 Mio. Euro an Fremdmitteln aufgenommen.

Kostenüberschreitung

Im Anschluss vergab der Gemeinderat einstimmig noch die Baumeisterarbeiten für den Umbau der VS Angedair. Die Strabag ist mit 1,865.497,66 Euro Bestbieter für das größte Gewerk. In der Schätzung wurde aber noch von 1,5 Mio. Euro ausgegangen. "Ich werde mit Bauchweh zustimmen, aber es ist eine schlechte Nachricht wenn wir beim größten Gewerk bereits jetzt 30 Prozent drüber liegen. Es wird schwierig dies anderswo zu kompeniseren", kommentierte SPÖ-GR Manfred Jenewein.
Bgm. Dr. Wolfgang Jörg verwies darauf, dass einige Gewerke unterhalb und zwei bis drei über der Schätzung lagen. "Insgesamt sind wir mit dem Schätzungen aber gut gelegen. Allerdings werden wir nicht gleich die Reserve von 245.000 Euro angreifen, sondern schauen, ob wir diese Mehrkosten durch Verhandlungen und Einsparungen kompensieren können. Derzeit liegen wir 270.000 Euro darüber", entgegnete der Stadtchef.
Auch für GR Herbert Mayer (ÖVP), Obmann des Finanzausschusses, ist dies der richtige Weg: "Bei solchen Umbauten treten immer wieder unvorhersehbare Dinge auf. Hier sind aber die Fachleute und nicht der Gemeinderat gefordert." Für Vizebgm. Thomas Hittler (ÖVP) wurde klar kommuniziert, dass die Budgetobergrenze für den Umbau einzuhalten ist.

Meilenstein für Landeck

Viel Lob für sein Engagement in Sachen Ankauf des Pendlerparkplatz-Areals gab es hingegen für Vizebgm. Hittler. "Es ist eine gute Sache für die Stadtgemeinde. Thomas Hittler und der Ausschuss haben viel gearbeitet und es hat ein gutes Zusammenspiel aller Akteure gegeben", so der Stadtchef. Vizebgm. Hittler sprach nochmals von einem "Meilenstein" und bedankte sich bei seinen Verhandlungspartnern Donau Chemie AG und Donau Realitäten GmbH. Trotz der schwierigen Verhandlungen bei der Seveso-III-Problematik schlug er den "Sir der Donau Chemie AG", Alain de Krassny, für das Ehrenzeichen der Stadt vor.

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