Kraftwerk Sanna: Landeck sagt Ja oder Nein

Umstrittenes Projekt: An der Sanna soll ein Wasserkraftwerk für 90 Millionen Euro gebaut werden.
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LANDECK (otko). Für eine Überraschung sorgte Bgm. Dr. Wolfgang Jörg bei der Gemeinderatssitzung vergangenen Donnerstag. "Für die Gemeinderatssitzung am 23. Oktober habe ich den Punkt über die Beteiligung der Stadtgemeinde am Kraftwerk Sanna auf die Tagesordnung gesetzt", erklärte Jörg. Seit zwei Jahren habe es viele Besprechungen gegeben, Anwälte wurden angehört und die Stellungnahme der Wirtschaftskammer liege vor.
"Es muss jetzt eine Entscheidung fallen: Ja oder Nein. Der Gemeinderat muss als Souverän entscheiden. Wir beenden das Katz- und Mausspiel und als Bezirkshauptstadt haben wir es nicht nötig abzuwarten was die anderen Gemeinden tun", so Jörg. Daneben sei auch aus Fairnessgründen gegenüber dem Kraftwerksentwickler Infra eine rasche Entscheidung geboten. Infra hat als Deadline für die kommunale Beteiligung von Strengen, Pians, Grins, Stanz, Tobadill, Landeck und Zams den 30. Juni 2015 fixiert.
FPÖ-Stadtrat Roland König verwies auf zwei unterschiedliche Berechnungsstandpunkte bei der Wirtschaftlichkeit des Wasserkraftwerks (Infra und Pircher). "Wir sind keine Fachleute und es müsste sich ein Dritter damit befassen", erklärte König. Auch LA Ahmet Demier (Grüne) regte an, dass alles nochmals untereinander im Gemeinderat diskutiert werden soll.

Signalwirkung

Die Entscheidung der Stadtgemeinde Landeck dürfte sicherlich Signalwirkung für die anderen Gemeinden haben. "Am 30. September wird es Gespräche im Planungsverband geben und Infra kann auch dem Gemeinderat nochmals seine Position präsentieren", betonte Jörg.
Kraftwerksentwickler Infra hat bisher stets betont, dass das Projekt ohne Gemeinden nicht realisiert wird. Offen ist allerdings wie viele Gemeinden schlussendlich dabei sein müssen?
Kraftwerkssprecher Bgm. Peter Rauchegger (Pians) meinte, dass es Gemeinden gäbe, die mittun und bei anderen sei es nicht sicher. "Es gibt aber keine Gemeinde mit der das Projekt steht oder fällt und die anderen haben die Möglichkeit die Anteile aufzunehmen. Ich wünsche mir aber, dass alle sieben Gemeinden dabei sind", so Rauchegger.

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