Zu laut
Angeblich Beschwerden gegen Event-Location Arena Wien
Gegen die kultige Event-Location Arena soll es zuletzt Anrainer-Beschwerden gegeben haben. Jahrelang in der Peripherie gelegen, erhielt das alternative Kulturzentrum wegen der Bebauung in der Umgebung neue "Nachbarn".
WIEN/LANDSTRASSE. Das Gelände der "Arena" in der Landstraße ist seit jeher ein beliebter Veranstaltungsort für alternative Kulturevents. Die Lage schien dazu prädestiniert. Ursprünglich relativ weit weg von Wohnvierteln werden im ehemaligen Schweineschlachthof seit Jahren Open Air-Veranstaltungen aus alternativen Strömungen abgehalten. Durch die abgelegene Lage stellte der Lärmpegel, der dort an Event-Abenden leicht hochgehen konnte, dabei nie ein Problem dar.
Diese Zeiten scheinen nun vorbei zu sein. Durch die stetige Bebauung in der Umgebung – die drei neu errichteten Wohntürme des neuen Stadtteils "The Marks" sind nur rund 500 Meter von der Arena entfernt und haben um die 1.200 Wohneinheiten – ist die Arena immer mehr von der Peripherie in den Mittelpunkt von bewohntem Gebiet gerückt.
Veranstalter fürchtet um Zukunft der Arena
Laut einem Bericht der Tageszeitung "Presse" (Paywall) fühlen sich einige der Bewohnerinnen und Bewohner der neu bezogenen Wohntürme vom Lärm, der von der Arena kommen soll, belästigt. Beschwerden dazu soll es bereits seit Dezember 2022 geben. "Die Beschwerden waren so groß, dass die MA 36 (Veranstaltungen) tätig wurde und dem Kulturzentrum einen Dämpfer verpasste. Man müsse dringend eine Lösung für Lärmprobleme finden. Bei einzelnen Veranstaltungen wurde die Sperrstunde bereits verkürzt", heißt es im Bericht.
Bei der Arena fürchtet man nun, dass man die Anzahl der Open Airs stark reduzieren müsse. "Dann können wir zusperren", so Arena-Obmann-Stellvertreter Martin Arzberger gegenüber "ORF Wien". Die Arena werde zwar von der Stadt subventioniert, das Kulturzentrum lebe aber von Freiluftkonzerten. Die Subventionen bekäme man vor allem für kleine Events.
Bauträger überrascht
Mit dem Bezirk und der MA 36 versucht man jetzt eine Lösung zu finden. Etwa eine neue Musikanlage zu kaufen, die deutlich weniger Schall produziert. Die kostet aber rund eine Million Euro. "Das zahlt uns niemand", so Arzberger.
Bei der BUWOG, dem Bauträger des etwas weiter entfernten "Helio Towers", zeigte man sich übrigens überrascht. Man habe "von keiner einzigen Beschwerde gehört", so eine Sprecherin.
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