Landstraße
Ballsaal im ehemaligen Zielpunkt am Rochusmarkt
"Dancing Star" Thomas Kraml hat sich einen Lebenstraum erfüllt: Einen eigenen Ballsaal. Und zwar in der ehemaligen Zielpunkt-Filiale am Rochusmarkt.
LANDSTRASSE. "Was man in jemandem entzünden möchte, muss in einem selber brennen." So lautet die Philosophie von "Dancing Star" Thomas Kraml.
Diese verkörpert er auch. "Ich habe einfach eine Leidenschaft für das Tanzen und die Menschen", erzählt der österreichische Staatsmeister im lateinamerikanischen Tanz. Diese Liebe veranlasste ihn dazu, einen Raum für tanzaffine Menschen zu schaffen.
Die Suche nach solch einem war nicht leicht. "Es ist nicht einfach, einen Raum in dieser Größe in guter Lage zu finden", so Kraml. Mit der ehemaligen Zielpunkt-Filiale am Rochusmarkt ist ihm das aber gelungen. 18 Monate dauerten die Umbauarbeiten – inklusive vieler Stolpersteine. "Es war der Wahnsinn. Wir hatten zwei Wasserschäden, statische Probleme, das ganze Foyer musste wieder aufgerissen werden", erinnert sich der Tänzer.
Wenn man jetzt den Raum betritt, sieht man davon nichts mehr. Kommt man rein, fällt einem sofort die helle, moderne Einrichtung auf. Eine Bar und eine Rezeption flankieren den Eingangsbereich. Dann geht es weiter in den Ballsaal. Dort beeindruckt besonders der riesige Luster. Und es ist Platz genug zum ausgelassenen Tanzen.
Single Club und Live-Musik
Ab 20. Oktober stehen die Türen dann Tanz-Liebhabern offen. Vorerst freitags bis sonntags. "Wir werden auch Themenabende veranstalten", so Kraml. "Zum Beispiel ein Mal pro Monat den Single Club oder einen Dancing Stars Abend. Kraml verspricht regelmäßig Live-Musik.
Profi-Tänzer stehen den Gästen immer zur Seite. Also keine Scheu: Auch Tanzaffine ohne Vorwissen sind gerne gesehen. Einfach ab auf die Tanzfläche und loslegen. Wohin die Musik einen nun mal treibt. Denn der Inhaber wünscht sich das Flair von früher, als man "mit den Tanzschuhen in der Hand abends nach Hause gelaufen ist". Willkommen ist jeder, der Eintrittspreis beträgt sieben Euro. Der Dresscode sollte angemessen sein, meint der Hausherr, aber niemand muss im Frack oder Ballkleid kommen.
Gute Anbindung
Was er sich für die Zukunft wünscht? "Ich hoffe, dass Wien ein kleines bisschen stolz auf den Ballsaal sein kann. Und, dass man auch über die Ballsaison hinaus das Tanzbein schwingen kann." Das ist schließlich in Wien etwas einzigartiges. Die Gegend spielt dem in die Hände – gute Anbindung (U3 Rochusgasse) und Parkplätze sind vorhanden.
"Ich träume von einem solchen Ballsaal, seit ich Tanzschulen betreibe. Also schon viele Jahre", schwelgt er in Erinnerungen. Dieser Traum soll nun wahr werden. "Es war viel Arbeit, viel Stress. Jetzt freue ich mich auf ein bisschen Ruhe", gibt er zu. Aber bis dahin ist noch einiges zu erledigen. Und dann heißt es am Rochusmarkt: "Alles Walzer!"
Mehr Infos dazu unter www.ballsaal.at
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