"Denkmalschutz hat oberste Priorität!"
Die Verschandelung durch Glaskuppeln Am Heumarkt ist abgewendet. Vier Bäume wurden trotzdem gefällt.
Die gute Nachricht: Die geplanten Glaskuppeln im denkmalgeschützten Haus Am Heumarkt 7 sind vom Tisch. SP-Bezirkschef Erich Hohenberger: "Dieses Vorhaben haben wir abgelehnt."
Vier Bäume gefällt
Was allerdings nicht verhindert werden konnte: Vier wunderschöne Bäume wurden umgehackt. Anrainerin Christa Prilhofer: "Schade um diese grünen Riesen. Sie wurden samt den Vogelnestern gefällt, weil sie laut einem Privatgutachten, das eine dort ansässige Firma in Auftrag gegeben hat, angeblich schon ihr Lebensende erreicht haben. Das glauben wir nicht. Aber jetzt ist es leider zu spät."
Keine heimischen Arten
Die Nachpflanzungen sind Säulenzierkirsche, Säulentulpenbaum und Säulenblasenbaum. Sie sind nicht heimischer Natur und eignen sich auch nicht zum Nestbau, weil keine Krone ausgebildet wird. Die Säulenzierkirsche wird drei bis vier Meter hoch und etwa einen Meter breit. Prilhofers kleiner Trost für die Zukunft: "Diese Bäume fallen allerdings unter das Baumschutzgesetz und dürfen nicht so ohne weiteres gefällt werden."
Aufzug statt Kuppeln
Statt der Glaskuppeln will das Unternehmen jetzt ein anderes Projekt umsetzen. Ein Außenaufzug im Innenhof soll gebaut werden, obwohl es einen Lift im Haus gibt. Die Firma hat ihre Büros sowohl im Erdgeschoss als auch im Dach.
"Leider dürfen sie das nach der neuen Bauordnung. Das ganze denkmalgeschützte Ensemble wird optisch dadurch allerdings genauso verschandelt", ärgert sich die Bewohnerin.
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