Gedenken
Ein Blick in die Vergangenheit
Ganz Wien erleuchtete im Gedenken an die Novemberpogrome. So auch die Landstraße.
LANDSTRASSE. In der Oberen Viaduktgasse sammelten sich zahlreiche Bewohner gemeinsam mit Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg, um der Zerstörung der Synagogen Wiens zu gedenken.
Im Rahmen der Zeremonie wurde eine Lichtinstallation angebracht – ein leuchtender Davidstern.
3.200 Tote
Vor der Zeit der Judenverfolgung galt das Landstraßer Weißgerberviertel als wichtiges jüdisches Zentrum in Wien. Zum Zeitpunkt der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten lebten dort mehr als 13.200 jüdische Bürger, die in der Folge vom NS-Regime verfolgt wurden.
Im gesamten dritten Bezirk, aber besonders im Weißgerberviertel, war der jüdische Bevölkerungsanteil deshalb besonders hoch, da man von dort aus zu Fuß den Leopoldstädter Tempel und den Stadttempel erreichen konnte. Rund 3.200 der Landstraßer Bewohner jüdischer Konfession oder Herkunft wurden von den Nationalsozialisten ermordet. Nach Vertreibung und Schoah lebten laut einer Statistik der Israelitischen Kultusgemeinde Wien nur noch 3.955 Juden in ganz Österreich.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.