Landstraße
Fit für die Zukunft der Pflege im Haus Maria Jacobi

Direktorin Lisa Bluma im Austausch mit Betreuerin Katarzyna Zawada. | Foto: Tamara Winterthaler
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Bis 2030 sollen im Haus Maria Jacobi 140 neue Pflegeplätze entstehen. Direktorin Lisa Bluma verrät uns die Details.

WIEN/LANDSTRASSE. Ein "Mahlzeit!" hier, ein wenig Smalltalk da – im Haus Maria Jacobi ist immer jemand zum Plaudern zur Stelle. Die Stimmung in den lichtdurchfluteten Gängen ist fröhlich und entspannt, als uns Direktorin Lisa Bluma durch das Pensionisten-Wohnhaus führt. Alles ist passend zur Jahreszeit dekoriert und es gibt viel Platz und Möglichkeiten zum Austausch für Bewohnerinnen und Bewohner.

Aus den über 50 Jahre alten Räumlichkeiten des Hauses hat man wahrlich das Beste herausgeholt, doch jetzt ist es Zeit für eine Rundumerneuerung. Wie Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) vor Kurzem bekannt gab, sollen bis 2030 in Wien 450 zusätzliche Pflegeplätze entstehen. Damit das möglich wird, werden zwei der Häuser zum Leben vollkommen neu gebaut – zuerst das Haus Haidehof in Simmering, dann das Haus Maria Jacobi.

Bevölkerung im Wandel

Schon jetzt verfügen die Wiener Pensionisten-Wohnhäuser mit 30 Standorten über 9.000 Plätze. Doch die Bevölkerung wird älter und die Bedürfnisse verändern sich. Das macht sich auch im Haus Maria Jacobi bemerkbar. "Der Fokus rückt immer mehr in Richtung Pflege", so Bluma. Früher zogen die Menschen in eine Altersresidenz, weil sie das Wasser nicht mehr auf dem Gang haben wollten – jetzt kommen die Menschen oft aus einer Notwendigkeit, wie Vereinsamung oder Pflegebedürfnis.

Um den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden, wird das Haus ab circa 2028 neu errichtet. So sollen 140 neue Pflegeplätze entstehen, die auch mit dem sozialen Wohnbau kombiniert werden. Nach jahrzehntelangem Umrüsten sei das trotz vieler Sanierungen eine Notwendigkeit: "Nach 50 Jahren spürt man einfach, dass es baulich nicht mehr passt", erklärt Bluma.

Bis 2030 sollen im Haus Maria Jacobi 140 neue Pflegeplätze entstehen.  | Foto: Tamara Winterthaler
  • Bis 2030 sollen im Haus Maria Jacobi 140 neue Pflegeplätze entstehen.
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Denn während man das Beste aus den Räumlichkeiten herausholt, haben sich die Zeiten verändert. Zum Beispiel gäbe es noch immer Wohnungen, die nicht barrierefrei seien, so Bluma. Auch sei der Wunsch nach Privatsphäre immer größer, weshalb auf Einzel- und Doppelwohneinheiten umgerüstet wird. Auf 30 Quadratmetern sollen die Bewohner künftig leben, wie in einer kleinen Garçonnière – allerdings sind in den Wohnungen alle Anschlüsse vorhanden, die für die Umwandlung in ein Pflegezimmer benötigt werden.

In Zukunft soll das Haus Maria Jacobi auch offener gestaltet und dadurch besser in die Umgebung und deren Nahversorgung eingebettet werden. Günstige Essensmöglichkeiten aus der Frischküche, Veranstaltungen und mehr sollen auch andere Menschen im Grätzl zum Verweilen einladen. Ein neuer Generationenklub soll zudem auch Alleinerziehenden oder Menschen mit Behinderung offenstehen.

Ein Mittelpunkt im Grätzl

"Das Haus soll ein neuer Mittelpunkt im Grätzl sein", so Bluma. Denn Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch das Grätzl profitieren vom Generationenklub. Und die Wiener Pensionistenklubs bieten auch für Seniorinnen und Senioren außer Haus über 15.000 Aktivitäten jährlich, die meisten davon sind gratis.

Sobald das Haus Haidehof fertiggestellt ist, also planmäßig bis Ende 2028, kann mit der Umsiedlung begonnen werden. Wie genau man dabei vorgeht, wird in den nächsten Monaten berechnet. Auf jeden Fall muss es behutsam ablaufen. "Man muss beachten: Wer wird übersiedelt und wie viele?", gibt Bluma zu bedenken, "Denn es müssen an jedem Ort immer genug Pflegekräfte vorhanden sein". Nach der Umsiedlung kann der Neubau des Hauses beginnen – bis 2030 soll es fertiggestellt werden.

Lisa Bluma ist die Direktorin des Haus Maria Jacobi. | Foto: Tamara Winterthaler
  • Lisa Bluma ist die Direktorin des Haus Maria Jacobi.
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Momentan beträgt das Durchschnittsalter der Bewohnerinnen und Bewohner der Häuser zum Leben ungefähr 84 Jahre. "Das bedeutet aber nicht, dass man so alt sein muss", betont Bluma. Tatsächlich gibt es kein Mindestalter. Auch die Annahme, man könne erst ab einer bestimmten Pflegestufe in eines der Häuser ziehen, sei falsch. Was zählt, sei der Bedarf. "Man kann auch zu uns kommen, wenn man einen Schicksalsschlag hinter sich hat", erklärt Bluma. Wenn zum Beispiel der Partner verstorben ist, und man eine Ansprache braucht.

Wer sich für einen Platz in einem der Häuser zum Leben interessiert, kann zu einem der Informationsnachmittage kommen. Dort wird einem das Haus gezeigt und auf Fragen eingegangen. Auch bei den vielen Veranstaltungen des Pensionistenklubs kann man seine Berührungsängste abschütteln, denn "Klub geht immer!", ist man sich im Haus Maria Jacobi einig.

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