Hetzgasse 8: Mieter protestieren gegen Abriss
Die Eigentümer in der Hetzgasse starten eine Brunnenbohrung für den Neubau. Dutzende Gegner protestierten.
Das vom Abriss bedrohte Gründerzeithaus Hetzgasse 8 hat mittlerweile Symbolwert für ganz Wien bekommen. Eigentümerin Ingrid Soulier will das Haus abreißen lassen und startet deshalb mit einer Brunnenbohrung: "So soll der Neubau künftig günstiger beheizt werden als mit Fernwärme."
Mieter wehren sich
Die letzten verbliebenen Hausbewohner, die Familie Schilk, wehren sich tapfer gegen den Abriss: "Wir haben vor Kurzem den noch nicht rechtskräftigen Bescheid, der das öffentliche Interesse zum Abriss der Hetzgas-se 8 feststellen sollte, erhalten. Darin wurde festgestellt, dass die Errichtung eines Neubaus im öffentlichen Interesse liegt."
Denkmalschützer besorgt
Silvia und Andrea Schilk gehen bis zum Verwaltungsgerichtshof und haben jede Menge Unterstützer aus Parteien, Denkmalschützern und besorgten Anrainern aus anderen Gründerzeithäusern, die nicht in einer Schutzzone liegen.
"Fällt das Haus in der Hetzgasse 8, dann können andere Eigentümer nur aus rein wirtschaftlichen Gründen die Gebäude abreißen lassen", so Silvia Schilk.
Hauseigentümerin Ingrid Soulier: "Ich verstehe die Interessen der Mieter, aber wir haben auch unsere eigenen Interessen."
Flora Petrik von den Jungen Grünen in der Landstraße: "Das kann zum Dominoeffekt werden. Historische Stadtviertel werden so zu Oasen für Spekulanten mit exorbitanten Mieten."
Fünf Sekunden vor Zwölf
Obwohl die Gerichte noch damit beschäftigt sind, werden im und vor dem Haus Hetzgasse 8 bereits alle Vorbereitungen für den Abbruch getroffen.
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