3. Bezirk
Im "Kunsthandel Pichler" findet man alte Schätze mit Geschichte
Seit über 30 Jahren werden Vintage-Liebhaber im "Kunsthandel Pichler" im 3. Bezirk fündig.
WIEN/LANDSTRASSE. Bereits 1992 gegründet ist der Kunsthandel Pichler bis heute Anlaufstelle für alle, die gerne in Antiquitätenläden stöbern und Gefallen an alten Schätzen finden. Gleichzeitig steht das Geschäft für Nachhaltigkeit und die Rückbesinnung auf das Wiederverwenden von Dingen.
Vor 31 Jahren war die Landstraßerin Eva Pichler ganz angetan von den Räumlichkeiten in der Marokkanergasse. Aus dem alten Geschäftslokal der Wäscherei „Wirl“ wurde der "Kunsthandel Pichler". Anfangs zierten vor allem Möbel, Bilder und Kleinkunst das kleine Geschäft. Im Laufe der Jahre kam nach und nach Schmuck hinzu, "denn dieser ist meine große Leidenschaft", erzählt Pichlers Tochter, Verena Barth, die das Geschäft mittlerweile führt. So findet man neben Kleinkunst aus Glas, Keramik, Porzellan und Silber auch sorgfältig ausgewählte Schmuckstücke – von Modeschmuck, Design-Stücken und Vintage bis zu Echtschmuck in Gold oder Silber.
Leidenschaft für Schmuck
Barth absolvierte die Ausbildung zur Gemmologin und ist somit Fachfrau für Edel- und Schmucksteine. In der Schweiz arbeitet sie bereits für einen Antiquitätenhändler für antiken Schmuck. Die Landstraßerin führt seit drei Jahren das Familienunternehmen fort und bringt gleichzeitig frischen Wind in das Geschäft im Dritten.
"Ich versuche unsere Online-Präsenz auszubauen und überlege auch gerade zusätzlich einen Webshop zu gründen", erzählt Barth. Auch ein Kunstprojekt setzt sie seit März dieses Jahres um. Dabei wird jungen Künstlerinnen und Künstlern im "Kunsthandel" der Raum für die Ausstellung und Präsentation ihrer Werke gegeben.
Vintage-Charme im Dritten
Besonders wichtig ist für Barth den Kundinnen und Kunden Tipps und Anregungen zu geben, wie die Stücke in ihrem Geschäft genutzt werden können. "Dinge haben meistens nicht nur eine Funktion. Ein Toastständer kann zum Beispiel auch als Briefhalter fungieren. Man muss nur ein bisschen kreativ sein", erzählt sie.
Besonders spannend ist für die Geschäftsführerin die Geschichte hinter den Produkten zu erfahren. Bei Wohnungsräumungen oder Flohmärkten macht sie sich auf die Suche nach Produkten, die in das Geschäft passen könnten. "Sobald ich dann etwas Neues gefunden habe, recherchiere ich, woher und aus welcher Zeit die Stücke stammen", erzählt Barth. In Zürich kam ihr zum Beispiel eine Brosche eines russische Zaren in die Hände und im "Kunsthandel" hatte sie schon Silber aus dem Jahre 1700 im Sortiment. "Jedes Stück hat seinen eigenen Stil und eine persönliche Geschichte. Ich freue mich, wenn ich diese den Kunden weitererzählen kann, denn ich finde, das macht den Charme eines Antiquitätenladens aus", so Barth.
Zur Sache
Das Geschäft in der Marokkanergasse 22 hat Di bis Fr, 10 bis 18 Uhr, und Sa, 10 bis 12 Uhr, geöffnet. Geänderte Öffnungszeiten im Sommer. Infos: www.kunsthandel-pichler.at
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