SHIFT
Kunst ganz neu im 3. Bezirk
Mit der Initiative "SHIFT" sollen Kunstprojekte in alle Bezirke der Stadt getragen werden.
LANDSTRASSE. Wien steht mit seinen Kulturinstitutionen gut da. Unzählige Museen, Theater und Galerien vermitteln alles an Kunst von Renaissance bis Moderne. Nur mit der Dichte gibt es ein Problem. Während man in der Stadt von Museum zu Museum spazieren kann, wird es in anderen Bezirken eher schwierig.
Mit der Initiative "SHIFT" soll die Kunst in alle Wiener Bezirke kommen. "Wir müssen Brücken von der Innenstadt nach außen schlagen und das Interesse bei den Menschen wecken", betont Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler. 30 Projekte, die von einer fünfköpfigen Jury ausgewählt wurden, sollen 2019 genau diese Brücke schlagen. Diese reichen von Performances über Projekte mit Bürgern bis zur experimentellen Musik.
Kunst mit leichtem Zugang
Auch im dritten Bezirk wird es einiges zu sehen geben. Unter anderem präsentiert die Künstlerin Magdalena Chowaniec in Kooperation mit dem DiverCityLab und dem Dschungel Wien das Projekt "Medeas Töchter". Worum es geht? Nach den zahlreichen Debatten um Feminismus und "Metoo" ergreifen nun junge Frauen das Wort. Migrantinnen und Frauen mit anderer Hautfarbe oder sexueller Orientierung rücken das "Sie" in den Vordergrund. Das Ganze passiert im Rahmen einer interaktiven Performance. Die Kulturstadträtin betont, wie wichtig SHIFT für die wachsende Stadt ist: "Wir müssen die Kultur überall spürbar machen. Da haben wir unglaubliches Glück, dass es SHIFT gibt", so Kaup-Hasler.
Mit einer eigenen Initiative will die Stadträtin diesen Punkt weiter forcieren. "Kultur mit hohem Anspruch, aber mit einfachem Zugang", lautet die Devise. Die "Stadtlabore" sollen Ankerpunkte in den Bezirken bilden, wo die Lust auf Auseinandersetzung mit der Kunst geweckt werden soll. Das sollen auch nicht reine Ausstellungflächen werden, sondern viel mehr soziale Räume, wo man zum Dialog mit und über Kunst anregen will.
Von Quantität zu Qualität
"Da geht es auch darum, etablierte Kulturinstitutionen aus ihren angestammten Häusern herauszuholen und in die Bezirke zu bringen", so Kaup-Hasler. "To Shift Something" heißt, etwas ändern, verändern, verlagern.
Und genau das sei die Intention der von SHIFT geförderten kulturellen Aktivitäten, sagt Kaup-Hasler weiter. Verlagern von der Quantität zur Qualität. Die Großen sollen auf die lokalen Player treffen, wo auch die Expertise der Bezirksvorstehungen gefragt sei.
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