Landstraße: Ein Meister des Instrumentenbaus stellt Flöten aller Art her
Der Koreaner Byung Jae Kang leistet einzigartiges. Perfektionismus ist an der Tagesordnung.
LANDSTRASSE. Eigentlich wollte Meister Byung Jae Kang selbst Flötenspieler werden. "Aber ich war leider schon zu alt. Dann wollte ich einen passenden Weg finden, um mein Leben trotzdem mit den Instrumenten verbringen zu können", sagt er. Also entschloss er sich, Instrumentenbauer zu werden. Dabei wurde aber eines deutlich: Er musste Korea verlassen.
"Es hieß, die Besten sind in Japan, USA und Deutschland." Die Endentscheidung brachte der berühmte Flötenbaumeister Theobald Böhm. "Böhm war Deutscher, da war für mich klar, dass ich nach Deutschland gehe." Dort wurde ihm ein Praktikum angeboten, das aufgrund seines außergewöhnlichen Talents zur Lehre verlängert wurde. Kaum fertig, hat der frischgebackene Meister Deutschland verlassen.
Reise in die Landstraße
"Meine Frau sagte damals, dass wir nach Wien gehen sollten. Nach einem langen Hin und Her eröffnete ich meinen ersten Betrieb im Alsergrund." Bereits am ersten Tag durfte der Meister 400 Gäste begrüßen. Seitdem arbeitet er Tag und Nacht an Flöten. 2010 zog er in die Landstraße um, wo er noch mehr Kunden für sich begeistern konnte.
Prominente Kundschaft
Bei seinem Handwerk ist der Meister sehr penibel. Höchste Qualität ist an der Tagesordnung. "Ich betreue viele Flötisten der Wiener Philharmoniker", meint Byung Jae Kang. Seine Kundschaft bleibt ihm auch treu: "Wenn ein Musiker einen Betrieb gefunden hat, bleibt er meistens dort, solange er mit der Qualität zufrieden ist." Jede Nut und jedes Loch sind genau geplant, um den Kundenwünschen zu entsprechen. Auch Umbauten und Reparaturen sind für den Flötisten kein Problem. Ein sehr seltenes Angebot sind die Gravuren, die er selbst anfertigt. Er ist weltweit der einzige Flötenbauer, der alles, was es so gibt, anbieten kann und im eigenen Betrieb erledigt.
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