Corona-Lockdown
Lokale im Dritten kämpfen ums Geschäft
Die Gastronomen in der Landstraße machen das Beste aus dem Lockdown. Die Unsicherheit ist trotzdem spürbar.
LANDSTRASSE. Seit über zwei Wochen befinden wir uns nun schon im zweiten Lockdown – und dieser wurde nun verschärft. Ziel ist es, die steigenden Infektionszahlen zu stoppen und die Intensivstationen in den Krankenhäusern vor der Auslastung zu retten. Die Leidtragenden in dieser Zeit sind viele: u. a. Museen, Kinos, Schulen, der Handel, Gastronomiebetriebe.
Restaurants, Bars, und Lokale waren die Ersten, die mit 3. November geschlossen wurden. Der Take-Away-Service und die Zustellung der Gerichte ist aber weiterhin möglich. Die bz hat nachgefragt, wie es den Gastronomen im 3. Bezirk unter diesen schlechten Bedingungen nun geht.
Die Zeit nutzen
„Wir machen das Beste daraus und erledigen einige Aufräum- und Renovierunsgarbeiten im Lokal“, erzählt Nathalie Neumann vom "das Arenberg" in der Juchgasse 24. Im Gegensatz zum Lockdown im Frühjahr, wo man sich hauptsächlich aufs Mittagsgeschäft konzentrierte, bietet das Lokal jetzt auch abends Abhol- und Lieferservice an. Montag bis Sonntag können von 16 bis 20 Uhr Speisen abgeholt werden, geliefert wird bis 21 Uhr. Zusätzlich gibt es Dienstag bis Donnerstag, von 12 bis 14 Uhr, eine kleine Mittagskarte. Bestellungen können telefonisch unter 01/7139108 aufgegeben werden.
Ein Funke Hoffnung
Auch im „Steax“, Am Heumarkt 3, setzt man auf Liefer- und Abholservice. Anders als im ersten Lockdown war man nämlich auf die Schließung vorbereitet: „Im Frühjahr mussten wir von einem auf den anderen Tag komplett zumachen. Diesmal war der Lockdown absehbar und wir hatten zum Glück etwas Vorlaufzeit, um uns darauf einzustellen“, so der Geschäftsführer Maximilian Graf. Für das Take-Away wurde eine eigene Karte erstellt – von 11.30 bis 20 Uhr können Bestellungen telefonisch unter 01/8905698 oder per Mail an office@steax-vienna.at aufgegeben werden. „Bis jetzt läuft das Geschäft ganz gut an. Wir nutzen die Zeit zudem, um einen weiteren Gastraum und eine Bar dazu zu bauen“, so Graf. Er und sein Team hoffen auf eine baldige Öffnung der Gastronomie.
Unsicherheit bleibt
Anders sieht es im "The Legends" auf der Landstraßer Hauptstraße 103 aus. „Ich gehe nicht davon aus, dass wir vor Weihnachten wieder aufsperren dürfen. Für den Fall der Fälle halten wir das Lokal natürlich in Schuss, die Unsicherheit macht uns trotzdem zu schaffen“, so Inhaberin Alexandra Psichos. Anfang September eröffnete sie das Lokal mit einem neuen Konzept: ein Burger-Bar-Café-Betrieb. „Ich hätte nicht damit gerechnet, dass es nochmals zu einem Lockdown kommen würde. Dieser trifft uns jetzt natürlich doppelt so hart“, erzählt Psichos. Der Betrieb ist geschlossen, man hofft mit den Förderungen und Kurzarbeit überleben zu können.
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