Kinderhospiz
Unterwegs mit Momo
Michaela Dimitriewicz unterstützt das Kinderhospiz Momo. Eine Geschichte über Verlust und ganz viel Herz.
"Maaaliiiinaaa" schallt es durch den Raum. Michaela Dimitriewicz ist zu Besuch hier. Die ehrenamtliche Hospizbegleiterin kommt einmal in der Woche zu Familie Piñeyro Jura. Und ihre ganze Aufmerksamkeit gilt dann der eineinhalbjährigen Malina.
Die ausgebildete Trauerbegleiterin ist für Momo im Einsatz. Ein mobiles Kinderhospiz und Kinderpalliativteam, das seine Wurzeln bei der Caritas Socialis am Rennweg hat und sich ausschließlich durch Spenden finanziert. Momo kümmert sich um Familien mit Kindern, die eine lebensbedrohliche oder lebensverkürzende Krankheit haben. Die Betonung liegt auf "Familien". "Wir sind auch für gesunde Geschwister und die Eltern da", erzählt Momo-Mitarbeiterin Karoline Hausmann-Koschutnig.
Malina, die Himbeere
Für Mama Anna Piñeyro Jura sind die Termine mit Michaela Entspannung pur. "Wir sitzen einfach zusammen, plaudern, trinken Tee. Wie eine richtige Freundschaft", sagt sie. Malina kam mit einem schweren Sauerstoffmangel zur Welt. Seitdem leidet das Kind an Zerebralparese – einer Bewegungsstörung der Muskulatur und des Nervensystems. Sich aufsetzen oder die Arme heben ist unmöglich. "Malina" kommt übrigens aus dem Polnischen, der Muttersprache von Piñeyro Jura, und bedeutet "Himbeere". "So wie sie auch, ist die Himbeere zunächst blass – Malina hatte ja kaum Blut – und wird dann ganz rot", erklärt die Mutter die Namenswahl. Jura ist engagiert, macht regelmäßig physiotherapeutische Übungen mit ihrer Kleinen und versucht, ihr Leben so schön es geht zu gestalten. Keine leichte Aufgabe, denn Malina benötigt eine 24-Stunden-Betreuung. Da kommen die Besuche von Dimitriewicz nur gelegen.
"Kann mir ein Leben ohne Momo nicht vorstellen"
"Ich habe eine Ausbildung zur Trauerbegleiterin gemacht", erzählt die ehrenamtliche Mitarbeiterin. Als Dimitriewicz von Momo hörte, war sie sofort begeistert. "Malina und ich – das war Liebe auf den ersten Blick", lacht sie und strahlt das tapfere Mädchen an. Mittlerweile erkennt Malina ihre Betreuerin sogar schon. Malina hat auch einen Bruder, den vierjährigen Luis. Luis ist gesund und kümmert sich rührend um seine Schwester. "Die beiden sind ein Herz und eine Seele", erzählt Mama Anna. Der Vater ist berufstätig, die Großeltern leben im Ausland. Gäbe es Momo nicht, wäre sie allein für den Nachwuchs verantwortlich. "Ich könnte mir ein Leben ohne Momo nicht vorstellen", sagt sie. Dimitriewicz nimmt Malina wieder in den Arm. "Und wir können nicht ohne einander", strahlt sie.
Infos zu Momo gibt es auf der Homepage.
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