Arenbergpark
Gedenkstele für Antifaschist Robert Danneberg enthüllt
Dem vor 80 Jahren in Auschwitz ermordeten Sozialdemokraten und Antifaschisten Robert Danneberg wurde im Arenbergpark eine Gedenkstele gewidmet.
WIEN/LANDSTRASSE. Er war der erste Landtagspräsident von Wien, maßgeblich an der Wiener Stadtverfassung beteiligt und hat gemeinsam mit Hugo Breitner die Grundlagen für den Sozialen Wohnbau gelegt: Robert Danneberg.
Der Sozialdemokrat und Wiener Kommunalpolitiker war engagierter Antifaschist. Bereits 1934 wurde er verhaftet, kam jedoch neun Monate später unter strengen Auflagen wieder frei. Vier Jahre später, 1938, wurde er nach dem Anschluss erneut verhaftet und mit dem ersten Transport ins KZ Dachau gebracht. Später wurde er ins KZ Buchenwald und schließlich im Oktober 1942 nach Auschwitz überstellt. Dort wurde er am 12. Dezember 1942 ermordet.
"Politisches Mahnmal"
An seinem Todestag gedachte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig gemeinsam mit dem Wiener Landtagspräsidenten Ernst Woller, Gemeinderat Marcus Schober und Bezirksvorsteher Erich Hohenberger (alle SPÖ) dem ermordeten Danneberg. Im Arenbergpark in der Landstraße wurde eine Gedenkstele für ihn enthüllt.
"Er (Danneberg, Anm.) ist gerade in unseren sich radikalisierenden Zeiten ein politisches Mahnmal, dass die Demokratie ein fragiles und hohes Gut ist. Er erinnert uns daran, dass die Sozialdemokratie immer auf der Seite von Freiheit, Meinungspluralismus und Demokratie gestanden ist", so Bürgermeister Ludwig.
Dannebergs Wirken ermahne täglich daran, dass Politikerinnen und Politiker "verlässlich, konstruktiv und solidarisch" zu agieren haben. Dadurch könne Vertrauen in die Politik geschaffen werden, und dieses sei "essentiell für das politische Handeln in der Demokratie".
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