Neues ÖAMTC-Mobilitätszentrum in Erdberg offiziell eröffnet
Mit 76 Millionen Euro war es die teuerste Investition in der mehr als 120-jährigen Geschichte des ÖAMTC. Erstmals sind nun auch alle Mitarbeiter an einem Standort vereint.
LANDSTRASSE. Heimlich, still und leise übersiedelten im Dezember vergangenen Jahres rund 800 ÖAMTC-Mitarbeiter in das neue Mobilitätszentrum in Erdberg - ohne dabei den laufenden Betrieb für eine Minute zu unterbrechen. Die bisherigen fünf Wiener Standorte des Automobilclubs wurden somit zu einem einzigen zusammengefasst. Mit 250 geladenen Gästen, darunter Bundesinnenminister Wolfgang Sobotka, Justizminister Wolfgang Brandstetter und Bezirksvorsteher Erich Hohenberger feierte man im Beisein des ÖAMTC-Präsident Werner Kraus sowie den zuständigen Architekten Christoph Pichler und Hannes Traupmann die offizielle Eröffnung der neuen Zentrale in der Baumgasse 129.
Keine leichte Entscheidung, sei es gewesen diese Investition zu tätigen, so ÖAMTC-Präsident Kraus. Mit Gesamtkosten von 76 Millionen Euro ist es die teuerste Investition in der Geschichte des ÖAMTC. Doch man sei zu dem Entschluss gekommen, diese Investition sei "notwendig und richtig", so Kraus weiter. Im Jahr 2011 begann man mit der Planung des Projekts, 2015 erfolgte dann der Spatenstich zum Baubeginn. Nur zwei Jahre später feiert man die offizielle Eröffnung. "Erstmals in seiner mehr als 120-jährigen Geschichte bündelt der Club alle Nothilfe-Leistungen unter einem Dach", so Kraus zum Auftakt der Eröffnungszeremonie.
Leistungen für 2,1 Millionen Mitglieder
Ein besonderer Dank gehe dabei auch an die ÖAMTC-Mitarbeiter selbst, schließt sich ÖAMTC-Verbandsdirektor Oliver Schmerold an. Von Anfang an seien diese in den Planungsprozess des Gebäudes mit einbezogen gewesen. "Räumlich, aber auch in Bezug auf die Kommunikation und Zusammenarbeit", habe man so die "Basis für die Zukunfts des Clubs errichtet", so Schmerold. Per Videobotschaft gab's dann auch noch "best wishes" vom FIA Weltautomobil Präsidenten Jean Todt. Aufgrund einer Südkorea Reise könne er bei der Eröffnung leider nicht anwesend sein, wolle aber bald nach Wien kommen um sich persönlich ein Bild von dem architektonisch äußerst ansprechenden Mobilitätszentrum machen.
" 'Wow' ist das einzige, was mir dazu einfällt", heißt es auch von Justizminister Brandstetter. Selbst Besitzer mehrerer Oldtimer, sei auch er in den letzten 20 Jahren schon einige Male auf "das geflügelte Wort der gelben Engel" angewiesen gewesen. Auch Innenminister Sobotka kann davon offensichtlich ein Liedchen singen. Vor allem in seinen Zwanzigern, als Fahranfänger, habe ihm der ÖAMTC das ein oder andere Mal aus dem Schlamassel geholfen. Neben der Würdigung des ÖAMTC für die Leistungen für seine rund 2,1 Millionen Mitglieder, richtete sich Sobotkas Dank vor allem an das Architektenteam Pichler und Traupmann.
Transparenz und Offenheit
2013 war das Architektenbüro als Sieger des Generalplanwettbewerbs hervorgegangen und machten sich dann umgehend an die Ausarbeitung der Pläne für ihr "Guggenheim reloaded". "Unser Ziel war es, ein Gebäude zu entwickeln, das den beeindruckend vielfältigen Funktionen des ÖAMTC - vom Mitgliederservice bis zum Hubschrauberstützpunkt - konsequent Rechnung trägt und die ÖAMTC-Unternehmensphilosophie der Transparenz und Offenheit abbildet", heißt es von den beiden Architekten Christoph Pichler und Hannes Traupmann. Mit der Übersiedlung im Dezember sind nunmehr alle Mitarbeiter und alle Dienstleistungen des Automobilclubs in einem Gebäude auf einer Geschoßfläche von 27.000 Quadratmetern vereint.
Zum Nachlesen: Neue ÖAMTC Zentrale: "Guggenheim Reloaded" in Erdberg
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