Lebensmittelspenden im Bezirk
"Es bleibt immer weniger übrig"

Das Team der Österreich Tafel in Wolfsberg und der Initiator der Aktion "Kühlschrank gegen Not" Markus Parz. | Foto: Privat/MeinBezirk.at
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  • Das Team der Österreich Tafel in Wolfsberg und der Initiator der Aktion "Kühlschrank gegen Not" Markus Parz.
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Hilfsorganisationen erhalten immer weniger Lebensmittelspenden zum Weitergeben, doch der Bedarf steigt.

LAVANTTAL. Immer mehr Lavanttaler können sich ihr Essen kaum noch leisten, doch auch Spendenprojekte wie die "Österreich Tafel" klagen über Lebensmittelknappheit.

Hilfe wird benötigt

Jeden Samstag ab 19 Uhr verteilt das Team der "Österreich Tafel" bei der Rotkreuz-Bezirksstelle in Wolfsberg nicht verkaufte Lebensmittel aus umliegenden Supermärkten und Bäckereien an Hilfsbedürftige. Pro Termin werden bis zu 500 Kilogramm an Lebensmitteln gespendet. „Wir haben konstant zwischen 60 und 70 Personen, die Lebensmittel abholen. Insgesamt ist die Zahl der Berechtigten aber gestiegen“, so Teamleiter Ewald Srebernig, der von rund 65 Freiwilligen unterstützt wird. „Man hat das Gefühl, die Menschen brauchen diese Hilfsleistung aktuell verstärkt. Die Abnehmer sind immer sehr dankbar“, so Srebernig.

Lebensmittel werden knapper

„Man merkt, dass die Lebensmittel knapper werden. Vor allem an den Feiertagen hatten die Supermärkte und somit natürlich auch wir weniger Bestände“, meint Srebernig. Auch Lebensmittelrettungs-Apps wie „too good to go“ haben einen Einfluss auf die Lebensmittelspenden-Knappheit. Sie ermöglichen es Supermärkten und Betrieben, übriggebliebene Lebensmittel zu einem günstigen Preis an Selbstabholer zu verkaufen. "Für die Tafel bleibt damit schon weniger übrig. Es ist zwar nicht immer so, aber man bemerkt das vor allem beim Gemüse und Obst.“

Markus Parz beim "Kühlschrank gegen die Not" | Foto: MeinBezirk.at
  • Markus Parz beim "Kühlschrank gegen die Not"
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Kühlschränke gegen Not

Wenn nach der Verteilaktion der "Tafel" Lebensmittel übrig bleiben, werden damit die Kühlschränke bei der Markuskirche in Wolfsberg sowie beim Kindergarten in St. Stefan befüllt. Dort können sich die Menschen kostenlos bedienen. Insgesamt gibt es mit dem Standort Reichenfels drei solcher Kühlschränke im Tal. Initiator dieser Aktion ist Markus Parz. Auch er spürt den Rückgang an Lebensmittelspenden: „Man merkt, dass weniger verfügbar ist. Die Geschäfte sind nicht mehr so überfüllt mit Lebensmitteln – auch sie gehen sparsamer und besser mit den Ressourcen um.“ An Gebäck mangle es aber nicht, dieses werde auch sehr gut von den Abnehmern angenommen. Von Montag bis Sonntag fährt das 18-köpfige Projektteam Supermärkte und Bäckereien ab, um übriggebliebene Produkte einzusammeln. Aber auch Privatpersonen und Selbstvermarkter gehören zu den Spendern.

Viele Abnehmer

Die Kühlschränke werden von den Menschen immer besser angenommen: "Menschen in Not greifen häufig auf die Kühlschränke zurück. Es kommen auch nicht immer die gleichen, die Abnehmer verändern sich je nach ihrer aktuellen Situation.“ Weitere Kühlschrank-Standorte in St. Paul und St. Andrä wären für Parz denkbar, wenn sich einige motivierte und engagierte freiwillige Helfer für diese Standorte unter 0664/88734304 melden würden.

Weniger Reste im Haushalt

Parz ist nicht davon überzeugt, dass der Rückgang an Essensspenden etwas mit Apps wie „too good to go“ zu tun hat. „Ich glaube eher, dass sich das Kaufverhalten der Menschen verändert hat und sie eher zu stark reduzierten Produkten greifen, die noch am selben Tag ablaufen. Dadurch bleiben nicht mehr so viele Reste übrig“, meint der Lavanttaler.

Keine Konkurrenz

"Too good to go" sieht sich nicht als Konkurrenz zu den Hilfsorganisationen, sondern als Ergänzung im Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung: "Um den Food Waste in der Höhe von einer Million Tonnen in Österreich nachhaltig zu reduzieren, braucht es viele unterschiedliche Ansätze. Sozialmärkte und Tafeln leisten seit Jahrzehnten eine wichtige Arbeit, können aber aus hygienerechtlichen, logistischen oder personellen Gründen oft nicht alle Lebensmittel abnehmen. Mit der Too-good-to-go-App können haushaltsübliche Mengen und bereits zubereitete Lebensmittel mit kurzer Haltbarkeit flexibel und tagesaktuell an Selbstabholer angeboten werden", so Pressesprecherin Elisabeth Strasser.

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