Internationaler Frauentag
Gleichberechtigung ist noch nicht erreicht

Klaus Leopold, Leiter des AMS Wolfsberg und Diane Tiefenbacher, Bezirksstellenleiterin der Wirtschaftskammer Wolfsberg | Foto: RegionalMedien/Privat
  • Klaus Leopold, Leiter des AMS Wolfsberg und Diane Tiefenbacher, Bezirksstellenleiterin der Wirtschaftskammer Wolfsberg
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Die Lohnungleichheit ist nur einer der vielen Nachteile die Frauen am Jobmarkt erfahren müssen.

LAVANTTAL. Der Internationale Frauentag am 8. März soll auf die Frauenrechte und die Geschlechtergerechtigkeit aufmerksam machen. Ein Thema das nach wie vor von großer Wichtigkeit ist, denn vor allem am Jobmarkt gibt es für Frauen noch viele Nachteile, wie uns Klaus Leopold, Leiter des AMS Wolfsberg und Diane Tiefenbacher, Leiterin der Wirtschaftskammer Wolfsberg, verraten.

Familie oder Karriere

„Frauen sind am Arbeitsmarkt insbesondere in puncto Einkommen, Branchen, Teilzeit und Führungspositionen benachteiligt“, so Leopold. „Noch immer können Frauen aufgrund der Rahmenbedingungen nicht selbständig entscheiden, ob sie ihre betreuungspflichtigen Kinder halbtags oder ganztags betreuen wollen und stehen häufig vor der Wahl: entweder Familie oder Karriere. Für Alleinerziehende ist es ein Drahtseilakt, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, wenn kein Familiennetz im Hintergrund vorhanden ist. Das ist auch der Hauptgrund, warum Frauen sich für Teilzeitjobs entscheiden, welche sich vorwiegend im Dienstleistungssektor finden. In unserer Region gibt es allerdings viele Jobs in Berufsbereichen wie der Metallbranche, Handwerk/Gewerbe und Produktion, in denen vor allem Vollzeitbeschäftigte gesucht werden. Hier gibt es für Frauen kaum bis wenig Möglichkeiten eine Beschäftigung aufzunehmen. “

Hälfte der Frauen in Teilzeit

In Kärnten arbeitet somit jede zweite Frau (50,3 Prozent) und jeder zehnte Mann (8,3 Prozent) in Teilzeit, auch in der Region Wolfsberg ist dies beobachtbar. „Von den Kärntnerinnen im erwerbsfähigen Alter geht etwa die Hälfte nur einem Halbtagsjob nach. Ihre Arbeitskraft fehlt der Wirtschaft, das entgangene Einkommen fehlt den Familien und vor allem der persönlichen Altersvorsorge der Frauen“, so Tiefenbacher. Positiv hervorzuheben sei aber laut der Bezirkstellenleiterin der WK-Wolfsberg, dass 40 Prozent der Unternehmen in Kärnten von einer Frau geleitet werden und somit Unternehmerinnen einen maßgeblichen Beitrag zu Wohlstand und Beschäftigung in Kärnten leisten.

Wiedereinstieg nach der Geburt

Ein nach wie vor sehr großes Thema ist auch der Jobwiedereinstieg von Frauen nach der Geburt. „Dies kann eine Herausforderung darstellen, da die Vereinbarkeit von Familie und Beruf meist immer noch in der Verantwortung der Frauen liegt und diese bei Beruf und Karriere oft deshalb nach wie vor zurückstecken müssen. Es bedarf einer ganzheitlichen Unterstützung durch Arbeitgeber und der Gesellschaft, um Frauen den erfolgreichen Wiedereinstieg zu ermöglichen. Das Um und Auf ist eine, dem modernen Arbeitsalltag von Frauen angepasste Kinderbetreuung, vom Kleinkindalter bis zu den Schulkindern. So können Frauen ihrer beruflichen Tätigkeit nicht nur Teilzeit sondern im vollen Beschäftigungsausmaß nachgehen und der Altersarmut entgegenwirken“, meint Tiefenbacher.

Entwicklungen
Die fehlenden Rahmenbedingungen wie etwa Kinderbetreuungsplätze haben sich auch trotz Fachkräftemangel nicht wirklich verändert. „Es gibt allerdings immer mehr Unternehmen, die bereits mit gutem Beispiel vorangehen, und aufgrund des Fachkräftemangels innerbetriebliche Strukturen (Implementierung eines Betriebskindergartens, 4-Tage-Woche, flexiblere Arbeitszeitgestaltung, Homeoffice etc.) veränderten, um Frauen und vor allem Frauen nach der Elternkarenz eine Chance zu bieten“, so der AMS-Chef.

Erleichterter Wiedereinstieg

Im AMS Wolfsberg wird Frauen nach der Elternkarenz der Kurs “Wiedereinstieg mit Zukunft“ angeboten, bei der sie wertvolle Informationen über Unterstützungsmöglichkeiten und über das arbeitsmarktpolitische Frauenprogramm erhalten, die für den Wiedereinstieg in das Berufsleben hilfreich sind. Für handwerklich und technisch interessierte Frauen gibt es das Bildungsprogramm FIT – Frauen in Handwerk und Technik. Mit diesem Programm setzt sich das AMS auch für die Bekämpfung des Lohngefälles zwischen Männer und Frauen ein.

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