Spargelhof Sternath
Im Lavanttal bricht Spargelzeit wieder an

- Am Hof von Philipp, Gerda, Alfred und Anna Sternath (von links) widmet man sich seit 30 Jahren dem Spargel.
- Foto: Spargelhof Sternath/moodley brand identity
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Seit 30 Jahren steht die Spargelproduktion beim Familienbetrieb Sternath in St. Stefan im Mittelpunkt.
ST. STEFAN. Obwohl Wintereinbrüche in den letzten Wochen immer wieder Kälte und Frost brachten, konnte der Ab-Hof-Verkauf am Lavanttaler Spargelhof Sternath am vergangenen Wochenende starten. Im St. Stefaner Betrieb, wo auch 25 Saisonmitarbeiter als Spargelstecher im Einsatz sind, nimmt nun eine arbeitsintensive Phase Fahrt auf, da die Ernte ohne technische Hilfsmittel erfolgt und jede Spargelstange von Hand geerntet wird.
Wetter spielt große Rolle
Wie sich der aktuell prognostizierte Wintereinbruch auf den Spargel auswirkt, wird sich in diesen Tagen zeigen. Das Wachstum könnte aufgrund der Minusgrade erneut gestoppt werden, wodurch Ernte und Verkauf kurzfristig unterbrechen würden. "Das Wachstum ist stark wetterabhängig, insbesondere extreme Wetterumschwünge machen dem Spargel stark zu schaffen", erklärt Anna Sternath. Generell hat der vergangene strenge Winter der Kultur aber nicht geschadet, eher das Gegenteil war der Fall: "Die Pflanzen kamen während dieser Monate zur Ruhe und konnten Kraft zum Wachsen sammeln." Die Spargelsaison startete in den letzten Jahren meist früher, da die Winter milder ausfielen.
Ab-Hof-Verkauf startet
"Der heurige Saisonauftakt entspricht der Norm, meist geht es Anfang oder Mitte April los", so Sternath. Auf der Homepage und der Facebookseite des Lavanttaler Spargelhofs Sternath werden Informationen zum Verkauf laufend aktualisiert. Wenn die Ernte läuft, ist auch der Hofladen täglich – Montag bis Sonntag sowie an Feiertagen – von 8 bis 18 Uhr geöffnet.

- Spargel ist auch im Onlineshop auf der Homepage erhältlich.
- Foto: Spargelhof Sternath/moodley brand identity
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Frühaufsteher am Werk
Am Hof steht während der Saison täglich frisch gestochener Spargel zum Verkauf. "Spargelstecher sind Frühaufsteher, ihr Arbeitstag am Feld startet um 6 Uhr. Eine Stunde später wird schon der erste Spargel sortiert und verpackt, damit er pünktlich um 8 Uhr für Kunden zur Verfügung steht", beschreibt Sternath den Alltag am Hof. Dieser Kreislauf wiederholt sich den ganzen Tag über, bis alle Felder gestochen wurden. Bis zum Ende der Spargel-Saison setzt sich dieser Tagesablauf bei Mitarbeitern fest.
Sorgfältige Handarbeit
Da die Ernte ohne technische Hilfsmittel erfolgt, muss das Handwerk des Spargelstechens gelernt sein. Sternath sagt: "Unsere Mitarbeiter sind schon lange im Betrieb tätig. Die Arbeit am Spargelfeld fordert Ausdauer und Sorgfalt. Jede Stange wird von Hand geerntet." Die 25 Saisonarbeiter am Lavanttaler Spargelhof stammen aus Österreich, Rumänien und Polen.

- Auf den Feldern wird der Spargel händisch geerntet. Ausdauer und Sorgfalt sind bei Saisonarbeitern Grundvoraussetzung.
- Foto: Spargelhof Sternath/moodley brand identity
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30 Jahre Spargel
Während der nächsten zwei Monate widmen sich Arbeiter am Hof vorwiegend dem Spargel. "Bei uns geht die Spargelzeit bis zum 15. Juni, die Saison endet zeitgleich mit den Erdbeeren, die ab Ende Mai Saison haben", fügt Sternath hinzu. Seit 1863 befindet sich der landwirtschaftliche Betrieb im Familienbesitz, der Startschuss für die Spargelproduktion fiel 1991. Diese Tradition jährt sich heuer zum 30. Mal.
Optimismus vorhanden
Sternath meint: "Auf die bevorstehende Saison 2021 blicken wir sehr positiv, da auch 2020 ein wirklich gutes Jahr war. Unter Einhaltung aller Schutzmaßnahmen aufgrund der Corona-Pandemie ist der Spargelverkauf direkt ab Hof wie gewohnt möglich."
Mehrere Sorten zur Wahl
Insgesamt werden drei Sorten geerntet: Zu Beginn der Saison ist der weiße Spargel als Erstes erhältlich, er wächst und gedeiht unter der Erde. Dieser edle, zarte Spargel zeichnet sich durch seinen feinen, leicht süßlichen Geschmack aus. "Der grüne und violette Spargel folgen ein bisschen später, da sie über der Erde wachsen und somit wärmere Temperaturen benötigen", erklärt Sternath. Vor allem für die schnelle Küche und zum Grillen eignet sich der grüne Spargel hervorragend, er ist sehr aromatisch. Nussig im Geschmack und ideal für Rohkost, wie zur Jause oder für Salate, fällt hingegen der violette Spargel aus.



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