Haus Elisabeth in St. Andrä
Jugendprojekt im Zeichen der Demenz
Jugendliche des Projekts "AusbildungsFit Ost Völkermarkt" fertigten Werkstücke mit Sinn.
ST. ANDRÄ. Von der Demenzdecke bis zum Krämerwagen: Für die Bewohner des Haus Elisabeth der Caritas in St. Andrä wurden zahlreiche Werkstücke gestaltet. Bis zu 15 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 15 bis 21 Jahren haben im Rahmen des Projekts "AusbildungsFit Ost Völkermarkt" mitgewirkt. Das Projekt der "pro mente: kinder jugend familie GmbH" wird vom Sozialministerium gefördert.
Gedanke hat beflügelt
„Die Arbeit hat Spaß gemacht und der Gedanke, mit der Demenzdecke alten, kranken Menschen helfen zu können, hat mich beim Nähen beflügelt“, sagt Sarah. Sie hat nach Beendigung ihrer Schulpflicht Unterstützung für ihre weitere Ausbildung gesucht und im Projekt „AusbildungsFit Ost Völkermarkt“ einen Platz gefunden. Neben der sogenannten Demenzdecke konnten auch eine große, bunte Jahreszeiten-Uhr, Bilder zum Angreifen und ein Krämerwagen aus Holz gefertigt werden. Das Jugendprojekt lief unter der Anleitung von Trainerin Margot Sorger beziehungsweise ihres Werkstattkollegen Lukas Blumenthal und in Abstimmung mit Fachsozialbetreuerin Michaela Perchtold und Pflegeassistentin Stefanie Zmollnig im "Haus Elisabeth".
Auf die Krankheit spezialisiert
Das St. Andräer Pflegewohnhaus hat sich auf Demenz, die sogenannte Krankheit des Vergessens, spezialisiert. Es gibt einen eigenen Wohnbereich mit vertrauten Möbeln und Gebrauchsgegenständen der erkrankten Menschen. Dieser vermittelt ihnen neben einem geregelten Tagesablauf Sicherheit und Selbstwertgefühl. Es gibt aber auch immer wieder schöne Projekte, die die betroffenen Bewohner dabei unterstützen, vertraute Tätigkeiten und Gewohnheiten beizubehalten.
Große Freude
Für Trainerin Sorger bietet das generationenübergreifende Projekt eine Win-Win-Situation: "Unsere Jugendlichen stärken nicht nur ihre handwerklichen und künstlerischen Fähigkeiten, sondern erlernen und verbessern im Umgang mit demenzkranken und alten Menschen auch ihre sozialen Kompetenzen. Die Senioren wiederum bekommen wichtige Hilfen, die sie an früher erinnern und die positive Gefühle wecken." Mathilde Slamanig, Pflegedienstleiterin im "Haus Elisabeth", sprach bei der Übergabe der Werkstücke „ein riesiges Dankeschön an pro mente und die jugendlichen Gestalter" aus.
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