Rockmusiker mit dem Helfergen

2Bilder

petra.moerth@woche.at

WOLFSBERG. Der im Vorjahr zum Bezirksrettungskommandanten gewählte Wolfsberger Hermann Angerer (26) leistete von November 2008 bis Juli 2009 bei der Bezirksstelle des Roten Kreuzes in der Lavanttaler Bezirkshauptstadt seinen Zivildienst ab. "Diese neun Monate haben mir so gut gefallen, dass ich freiwillig beim Roten Kreuz geblieben bin", schwärmt Hermann Angerer. Deshalb absolvierte der sportliche und musikalische Germanistik- und Geschichte-Lehramts-Student unmittelbar nach dem Zivildienst die Notfallsanitäterausbildung. "Später habe ich mich dann für den Katastrophenhilfsdienst und das Großunfallwesen zu interessieren begonnen", erzählt der Lavanttaler, der gerade dabei ist, seine Führungskräfteausbildung erfolgreich abzuschließen.

Hochwasser, Schneechaos und Co.

Die ehrenamtlichen Rot Kreuz-Mitarbeiter im Bereich des Kastastrophenhilfsdienstes und des Großunfallwesens im In- und Ausland rücken bei ihren Einsätzen zur Versorgung von Freiwilligen der eigenen und anderer Einsatzkräfte, zahlreich evakuierter oder verletzter Personen oder massenhaft ankommenden Flüchtlingen aus. "Unsere Hauptaufgabe ist es in enger Zusammenarbeit mit den Behörden und anderen Einsatzorganisationen Zeltstädte zu errichten und Feldküchen zu betreiben", schildert er eine Situation, die er nach der Jahrhundertflut am 5. November 2012 in Lavamünd hautnah miterlebt hat. "Das war gigantisch. Dieses Hochwasser kann man sich gar nicht vorstellen, wenn man es nicht selbst gesehen hat. Wir waren damals drei Tage im Einsatz. Wir haben zusammen mit der Feuerwehr in der Volksschule Notschlafstellen eingerichtet und im Rüsthaus die Essensversorgung sichergestellt für die Helfer des Katastrophenzuges der Feuerwehren."

Headbangen auf der Bühne

Das Team rund um den Lavanttaler Bezirksrettungskommandanten würde auch laufend Sicherheitskonzepte zur Evakuierung des WAC-Stadions oder eines Reisebus-Unfalles auf der A2 erstellen. Außerdem würde das Rote Kreuz mit den Verantwortlichen der Koralmbahn und den anderen Einsatzkräften regelmäßig Übungen bei den Baulosen in Mitterpichling und Granitztal durchführen. "Ich stehe auf Herausforderungen. Wenn man beim Roten Kreuz arbeitet, ist man jeden Tag gefordert", sagt Angerer, der mit seinen Mitstreitern 365 Tage im Jahr rund um die Uhr für die Sicherheit der Lavanttaler in Bereitschaft steht. Neben dem Studium und dem Ehrenamt gibt der Lavanttaler den Gitarristen der Deathcore-Band "Horizon of the Statue". "Der Katastrophenhilfsdienst und das Großunfallwesen sind ein irrsinnig interessanter Aufgabenbereich. Es ist schön, dass man etwas bewegen und Menschen helfen kann", beschreibt er die Motivation für sein Engagement.

ZUR PERSON:
Name: Hermann Angerer
Geburtstag: 15. November 1989
Wohnort: Wolfsberg
Beruf: Germanistik- und Geschichte-Lehramts-Studium
Familienstand: ledig, in Partnerschaft lebend
Hobbys: Sport und Musik

ZUR SACHE:
Das Rote Kreuz Wolfsberg sucht im Bereich Katastrophenhilfsdienst und Großunfallwesen freiwillige Mitarbeiter. "Wir versuchen ähnlich wie es in anderen Kärntner Bezirken schon gelungen ist eine so genannte KAT-Gruppe zu gründen", informiert der Lavanttaler Bezirksrettungskommandant Hermann Angerer. Die Ausbildung der Ehrenamtlichen würde sich in einen Erste Hilfe-Kurs, Theorie und Praxis gliedern. "Diese Personen sind dann dafür abgestellt, in einem Großschadensfall mit dem medizinischen Großunfallset auszurücken. Das beinhaltet medizinisches und technisches Material zur Versorgung von 15 Schwerstverletzten", erklärt er. Zu den Tätigkeiten würden der Aufbau von Zelten, das Errichten von Feldbetten und Heizkanonen oder das Betreiben von Feldküchen zählen. Wer mindestens 17 Jahre alt ist und sich für die Mitarbeit interessiert, kann sich per E-Mail an freiwillig@wo.k.roteskreuz.at melden.

Foto: Polizei
Anzeige
Ein Event für alle: THE LAKE ROCKS SUP FESTIVAL am Faaker See vom 9. -14. Mai.  | Foto: Andy Klotz Fotografie
24

THE LAKE ROCKS SUP Festival 2024
Paddelspaß für alle am Faaker See

Die Stand Up Paddel Welt blickt Anfang Mai wieder auf den Faaker See und macht das THE LAKE ROCKS Festival zu einem Event für jedermann: Es lädt zum Anfeuern, Ausprobieren und Mitpaddeln. FAAKER SEE. Villach wird einmal mehr seinem Ruf als DIE Paddelstadt im Alpen-Adria-Raum gerecht, wenn vom 9. bis 12. Mai 2024 das THE LAKE ROCKS SUP Festival zum dritten Mal in die Draustadt einlädt. Wettkämpfe, Rahmenprogramm und kostenlose Testmöglichkeiten bieten ein abwechslungsreiches Programm für...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.