Lavanttal
Skigebiete ziehen positive Zwischenbilanz
Touristen bleiben aus, aber Einheimische zieht es verstärkt auf den Berg.
LAVANTTAL. Wohl niemals zuvor standen die Skigebiete so stark im Fokus der Öffentlichkeit. Einerseits aufgrund der Einhaltung der Covid-19-Regeln, andererseits stellte sich immer auch die Frage nach der Auslastung. Gerade in großen Skigebieten würden die Gäste ausbleiben, ein Offenhalten wäre kaum wirtschaftlich – so hört man. Von Trübsal blasen ist in den Lavanttaler Skigebieten allerdings keine Spur.
Zunahme bei Einheimischen
„Natürlich hat man gemerkt, dass die Urlaubsgäste fehlen. Doch es gab eine Zunahme bei den einheimischen Besuchern, die sich positiv ausgewirkt hat“, sagt etwa Marion Resch, Touristikchefin auf der Koralpe. „Man merkt, wie wichtig der Ausgleich in der Natur geworden ist. Die Menschen wollen für ein paar Stunden den Alltag hinter sich lassen.“ Für die restliche Skisaison setzt man auf der Koralpe auf Flexibilität. Im Augenblick sind alle Lifte in Betrieb, nach den Semesterferien will man sehen, ob es Lockerungsschritte bei der Gastronomie und den Hotels gibt und danach weitere Schritte überlegen.
Offen, solange es geht
Vom Zusperren will man am Klippitztörl nichts hören: „Solange wir offenhalten dürfen, werden wir auch offenhalten“, stellt Klippitztörl Touristik-Chef Georg Hochegger klar. Die bisherige Auslastung der Skilifte bezeichnet er den Umständen entsprechend als „okay“: „Weil die Urlauber fehlen, haben wir bis jetzt etwa 30 Prozent weniger Skifahrer auf den Pisten. Normalerweise machen die Touristen aber 40 bis 50 Prozent der Gesamtzahl aus.“
Ein Meter Naturschnee
Auch auf der Weinebene kann man nicht klagen: „Bisher läuft die Saison nicht schlecht. Bei uns ist es generell so, dass wir sehr viele einheimische Gäste haben, die uns auch heuer treu bleiben. Die Touristen machen für gewöhnlich 15 bis 20 Prozent der Gesamtgästezahl aus“, sagt Betriebsleiter Johann Sturm. Die relativ guten Besucherzahlen führt er unter anderem auf die sehr gute Naturschneelage zurück: "Einen Meter Naturschnee hatten wir schon seit vielen Jahren nicht mehr hatten.“ Eine vorzeitige Schließung kommt daher auch auf der Weinebene nicht in Frage: „Solange man uns lässt, haben wir natürlich offen.“
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