Nächtliche Tat
St. Michaeler Maibaum umgesägt und wieder aufgestellt
Kein freudiges Erwachen am Sonntagmorgen in St. Michael: Unbekannte hatten in der Nacht den Maibaum umgeschnitten.
ST. MICHAEL IM LAVANTTAL. Erst am Freitagabend wurde der Maibaum der Vereinegemeinschaft St. Michael unter zahlreicher Beteiligung der Bevölkerung im Ortskern feierlich aufgestellt. Doch in der Nacht von Samstag auf Sonntag fiel das Symbol für Fruchtbarkeit und Wachstum unbekannten Tätern zum Opfer. Sie sägten es kurzerhand um.
Nicht ungefährlich
"Ich habe um halb drei Uhr morgens eine Whatsapp-Nachricht von einer Bekannten bekommen, dass der Maibaum am Boden liegt", sagt Erich Guggi, Obmann der Vereinegemeinschaft. "Zumindest in den letzten 20 Jahren ist das nicht passiert." Guggi verweist auf die Gefährlichkeit der Tat: "In unmittelbarer Nähe des Baumes befindet sich das alte Postgebäude, die Kirche und die Straße – da kann auch was passieren." Angezeigt wurde der Vorfall seitens der Vereinegemeinschaft jedoch nicht: "Es ist ja glücklicherweise kein Schaden entstanden", so der Obmann.
Wipfel hat es überlebt
Die Vereinegemeinschaft ließ sich durch den Vorfall aber nicht entmutigen und stellte den Baum mit Hilfe von fünf Mann prompt wieder auf. "Er ist jetzt etwa eineinhalb Meter kürzer, aber der Wipfel hat es überlebt. Nur die Fahne ist ein wenig in Mitleidenschaft gezogen worden", sagt Guggi.
Loch wurde zubetoniert
Der Vorfall ist nicht der einzige, der in den vergangenen Jahren rund um den St. Michaeler Maibaum passiert ist: Vor etwa 15 Jahren haben Unbekannte das für den Stamm vorgesehen Loch im Vorfeld des Maibaumaufstellens zubetoniert.
Absägen ist kein Brauchtum
Mit dem traditionellen "Maibaumstehlen" hat der Vandalenakt übrigens nichts zu tun, denn das Zerstören des Baumes ist verboten und fällt nicht unter Brauchtum.
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